„Uns können nur die QSD schützen“

Unsere Korrespondentin Axîn Tolhildan sprach mit Menschen in den Grenzdörfern von Dirbêsiyê. Die Menschen fordern einen Grenzschutz durch die QSD.

Im Kreis Dirbêsiyê (al-Darbasiyah) liegen etwa 320 Dörfer. Diese Ortschaften befinden sich teilweise entlang der Grenze zum von der Türkei beherrschten Nordkurdistan. Die Orte werden immer wieder zum Ziel von Angriffen des türkischen Staates. Einer dieser Orte ist Şerika. Ahmed Yusif aus Şerika erklärt gegenüber ANF: „Noch vor etwa eineinhalb Monaten war unser Leben in unserem Dorf und unserer Stadt normal. Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) schützten unsere Grenze, und wir waren mit unserem Leben zufrieden. Nach den Ereignissen in Serêkaniyê (Ras al-Ain) kam das syrische Regime, um die Grenze zu schützen. Vor zwei oder drei Tagen gaben sie ihre Posten auf und hauten ab. Wir wollen, dass unsere Grenze geschützt wird und zwar von unseren Demokratischen Kräften. Denn damals war unser Leben hier sicherer.”

Die QSD bestehen aus den Kindern dieser Region“

Ferhad Arabo aus Şerika sagt: „Der türkische Staat will das Besatzungsregime in Serêkaniyê und Girê Spî (Tell Abyad) auch auf Dirbêsiyê und Amûde ausdehnen. Das eigentliche Ziel hinter dem geforderten Rückzug der QSD mit ihren schweren Waffen aus einem Gebiet bis zu 32 Kilometer ins Landesinnere ist, dass sich die Banden der Türkei frei bewegen können. Zwei bis drei russische Patrouillen und zehn Regimesoldaten können uns nicht schützen. Die einzige Kraft, die unsere 400 Kilometer lange Grenze schützen kann, ist unser Volk. Welche Kraft von außen kann uns denn schützen? Wenn sich Russland verantwortlich sehen würde den Krieg zu beenden, dann würden wir das jetzt nicht erleben. Im Gegenteil, sie haben dem Krieg den Weg freigemacht. Das war ihr Plan.

Flucht des Regimes hat die Menschen in Panik versetzt

Wir als Menschen der Region wollen, dass sich die QSD um unsere Sicherheit kümmern. Wir brauchen weder das Regime noch die Russen. Wir haben doch gestern gesehen, wie die Soldaten abgehauen sind und die Front aufgegeben haben. Das hat die Menschen in Til Temir und Dirbêsiyê in Angst und Schrecken versetzt. Das ist doch Teil des Plans, den Banden den Weg frei zu machen. Wir haben gesehen, dass an ihrer Stelle die Kräfte der Inneren Sicherheit und die QSD unsere Verteidigung übernommen haben. Ich muss es wiederholen, außer den QSD kann uns niemand schützen. Denn diese Kraft setzt sich aus den Menschen der Region zusammen.“