Türkische Soldaten eröffnen Feuer auf Zivilist:innen

An der Grenze zu Kobanê stationierte Soldaten der türkischen Armee greifen Zivilist:innen in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien an. Ziel der Attacken ist die Ortschaft Qeremox, die in letzter Zeit wieder häufig ins Visier genommen wurde.

An der Grenze zum Kanton Kobanê stationierte Truppen des türkischen Staates haben Zivilist:innen in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien angegriffen. Wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur Hawarnews meldet, ereignete sich der Vorfall am Montagnachmittag im Osten von Kobanê. Mit schweren Maschinengewehren haben die Soldaten demnach wahllos auf Bewohnerinnen und Bewohner des Dorfes Qeremox geschossen, die Lage habe sich noch immer nicht beruhigt. Ob Menschen verletzt wurden, ist noch unklar. Der Beschuss halte weiter an.

Außenposten der türkischen Armee greifen immer wieder Dörfer entlang des Grenzstreifens zwischen dem Staatsgebiet der Türkei und der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien an. Qeremox gehört zu den häufigen Zielen dieser Angriffe. In der Region befinden sich außerdem Kontrollposten von Streitkräften des syrischen Regimes, die ebenfalls von türkischen Trupps ins Visier genommen werden.

Erst vor zwei Wochen waren zwei syrische Regimesoldaten infolge von Drohnenschlägen der Türkei auf Militärposten bei Qeremox ums Leben gekommen, zwei weitere wurden verletzt. Früher am Tag wurde das Gemeindezentrum unter Artilleriefeuer genommen. Ein 18-jähriger kurdischer Bewohner war verletzt worden. Vor einer Woche wurde in Kobanê ein Gebäude auf dem Gelände des Exekutivrats der Selbstverwaltung der Euphrat-Region von einer türkischen Killerdrohne bombardiert. Menschen kamen nicht zu Schaden, da die Einrichtung zum Zeitpunkt des Angriffs noch geschlossen war.