Kobanê: Regimesoldaten bei Luftangriffen getötet

Im nordsyrischen Kobanê sollen zwei Soldaten der syrischen Armee bei türkischen Luftangriffen ums Leben gekommen sein.

Bei Luftangriffen des türkischen Staates auf den nordsyrischen Kanton Kobanê sollen am Sonntag mindestens zwei Regimesoldaten ums Leben gekommen sein, zwei weitere wurden offenbar verletzt. Das verlautete aus Kreisen des Militärrats von Kobanê. Demnach sei achtmal auf Kontrollposten der syrischen Streitkräfte, die sich im Umland der Dörfer Qeremox und Cîşan im Osten des Kantons befinden, gezielt worden. Ob es sich dabei um Angriffe von Drohnen oder Kampfflugzeugen handelte, war zunächst unklar.

Zeitgleich zielten Außenposten der türkischen NATO-Armee in Koordination mit Söldnern des dschihadistischen Proxy-Invasionskorps „SNA“ auf Siedlungsgebiete entlang des Grenzstreifens mit schwerer Artillerie. Der Beschuss hatte am frühen Morgen eingesetzt, in Qeremox war ein 18-jähriger Bewohner von Granatsplittern verletzt worden. Auch die Dörfer Til Şeîr und Zor Mixar befinden sich im Fokus der türkischen Armee. Hier kommt es seit Stunden zu Artillerieangriffen. Am Stadtrand von Kobanê sollen zudem vier Granaten eingeschlagen sein.

Von ANHA veröffentlichtes Video zeigt Bombeneinschlag in Qeremox

Neben Kobanê sind auch andere Orte in den Autonomiegebieten Nord- und Ostsyriens von der Aggression der Türkei betroffen. Angriffe wurden aus Amûdê, Qamişlo, Tirbespiyê, Ain Issa und Dirbêsiyê gemeldet. Bestätigte Informationen über das Ausmaß der Angriffe und der Schäden liegen bislang nicht vor.