Türkische Angriffe in Til Temir, Minbic und Şehba

Der türkische Staatsterror gegen die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien setzt sich fort. Aus Minbic, Til Temir und Şehba werden Angriffe gemeldet. Sechs Regimesoldaten sollen verletzt worden sein.

Der türkische Staatsterror gegen die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien setzt sich fort. Wie der Militärrat der Stadt Minbic meldet, sind zwei Soldaten der syrischen Regierungstruppen in der Nacht zum Donnerstag bei einem Drohnenangriff unweit der Westfront verletzt worden. Die durch eine türkische Kampfdrohne verübte Attacke richtete sich nach Militärratsangaben gegen einen Stützpunkt der Regimesoldaten im Ort Boxazê (Al-Boghaz). Die Soldaten wurden in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Angaben zu ihrem Zustand und zur Schwere der Verletzungen lagen dem Militärrat zunächst nicht vor.

Vier weitere Angehörige der Regierungstruppen wurden am Donnerstag bei einem Artillerieangriff der türkischen Armee im Großraum von Tel Rifat im Kanton Şehba verletzt. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien meldete, zielte der Angriff auf einen Militärposten. Dabei wurde den Angaben nach auch ein Armeefahrzeug beschädigt.

Aus der Kleinstadt Til Temir im christlich geprägten Chabur-Tal werden ebenfalls Angriffe gemeldet, die von der türkischen Armee sowie mit Ankara verbündeten Dschihadistenmilizen ausgehen. Nach Informationen eines Reporters der in Rojava ansässigen kurdischen Nachrichtenagentur ANHA befindet sich im Fokus der Angriffe das Dorf Til Leben (Tel al-Laban). Die südwestlich von Til Temir gelegene Ortschaft werde seit dem Nachmittag immer wieder mit schweren Waffen unter Beschuss gesetzt. Angaben über das Ausmaß der Bombardierungen waren zunächst nicht zu erhalten. Auch ist unklar, ob Menschen durch die Angriffe zu Schaden gekommen sind.

Die Türkei führt seit Jahren völkerrechtswidrige Angriffe und Invasionen in den Autonomiegebieten Nord- und Ostsyriens durch. Von den westlichen Mächten wird diese kriegerische Aggression mit dem Ziel, die Selbstverwaltung zu zerschlagen und die Besatzung kurdisch geprägter Gebiete zu vertiefen, mit Schweigen quittiert. Eine Anfang Oktober eingesetzte Luftangriffswelle zerstörte bereits über achtzig Prozent der Infrastruktur der Region, Dutzende Menschen wurden getötet. Auch diese Kriegsverbrechen werden von der internationalen Gemeinschaft ignoriert.