Türkische Besatzungsangriffe in Ain Issa
Erneut wurden Dörfer in der selbstverwalteten Stadt Ain Issa in Nordsyrien Ziel von Angriffen, diesmal direkt von der türkischen Armee.
Erneut wurden Dörfer in der selbstverwalteten Stadt Ain Issa in Nordsyrien Ziel von Angriffen, diesmal direkt von der türkischen Armee.
Die Angriffe auf Ain Issa alarmieren die Bewohner:innen der Region. In der Nacht zum Montag hat die türkische Armee mehrere Dörfer westlich und östlich dieser strategisch bedeutenden Stadt mit Granaten attackiert. Die Detonationen waren so schwer, dass sie die nächtliche Dunkelheit erleuchteten. Bis dato gibt es noch keine Informationen über etwaige Schäden oder Verluste. Gleichzeitig sind Drohnen und Aufklärungsflugzeuge über der Stadt im Einsatz, was eine akute Bedrohung für die Zivilbevölkerung darstellt, da sie potenzielle Ziele wie Pressevertreter:innen, Verteidigungskräfte und Krankenhäuser auskundschaften können und gezielte Drohnenattentate ermöglichen.
Ain Issa ist schon seit einiger Zeit im Visier der türkischen Armee. Die Stadt befindet sich an der Kreuzung der Schnellstraße M4, die in Richtung Hesekê und Raqqa führt. Die Besetzung von Ain Issa hätte erhebliche Auswirkungen auf den Verkehr innerhalb der selbstverwalteten Gebiete, da sie die wichtige Verkehrsader kontrollieren würde.
Am Sonntag war bereits ein Bodenangriff der von der Türkei gesteuerten SNA („Syrische Nationalarmee“) auf Dörfer im Osten von Ain Issa durchgeführt worden. Der Militärrat von Girê Spî (Tall Abyad) konnte den Angriff zurückgeschlagen, mehr als ein Dutzend SNA-Söldner wurden dabei getötet und verletzt.
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