Die Türkei setzt die Luftangriffe auf die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien fort. Im Fokus steht der Großraum Hesekê. In der Siedlung Mişêrfa wurde ein Auto bombardiert. Ersten Angaben zufolge wurden dabei Menschen getötet. Genaue Angaben liegen noch nicht vor.
Danach erfolgte ein Luftangriff in der Nähe des Camps Waşokanî. Das Lager wurde von der nordostsyrischen Autonomieverwaltung (AANES) nach der türkischen Besatzung von Serêkaniyê (Ras al-Ain) 2019 für Vertriebene gegründet und war bereits früher das Ziel von Angriffen.
Inzwischen haben sich die Luftangriffe auf die Region um Qamişlo ausgeweitet. Laut ANHA wurde der Ort Çilaxa bombardiert. Nach Angaben eines Mitarbeiters der Autonomieverwaltung richtete sich der Angriff gegen einen Staudamm in der Region.
Auch das Dorf Til Hebeş bei Amûdê wurde bombardiert, es soll zu Toten und Verletzten gekommen sein. Aus Til Temir wird von einem Drohnenangriff auf das Dorf Tewila berichtet.
Der türkische Staat greift bewohnte Siedlungen und die Infrastruktur in Nordsyrien seit langer Zeit systematisch an. In den letzten Jahren sind bei den gezielten Angriffen Dutzende Menschen aus der Zivilbevölkerung getötet worden. Jetzt hat die türkische Regierung jedoch offen angekündigt, dass sie Kriegsverbrechen begehen wird. Außenminister Hakan Fidan erklärte am Mittwoch die gesamte Infrastruktur zum „legitimen“ Angriffsziel der Sicherheitskräfte, des Militärs und des Geheimdienstes.