Tote und Verletzte bei türkischen Angriffen auf Zirgan

Bei Angriffen der türkischen Besatzungstruppen auf Dörfer in der Gemeinde Zirgan in Nordsyrien sind drei Zivilist:innen getötet worden, mehrere Kinder wurden schwer verletzt. Die Bombardierung dauert weiter an.

Die türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen in Nordostsyrien bombardieren seit Tagen die Gemeinde Zirgan mit Artilleriegeschützen. Heute wurde das Angriffsgebiet ausgeweitet, drei Menschen kamen ums Leben, mehrere Kinder wurden schwer verletzt. Zeitgleich finden Angriffe auf Dörfer westlich von Til Temir statt.

Im Dorf Rebîat in der Gemeinde Zirgan wurde eine Familie getroffen. Melka Ehmed Îd (30) und seine Mutter Fesla Îd (60) wurden bei dem Angriff getötet, die Kinder Cûdî Îd (4), Cûrî Îd (11) und Ehmed Îd (8) erlitten schwere Verletzungen. Der sechzigjährige Salih Hemîd El Hisên erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen. In dem nahegelegenen Dorf Til Werd wurden ein Fünfzigjähriger und ein Kind verletzt. Sie werden im Krankenhaus in Hesekê medizinisch versorgt.

Bei der andauernden Bombardierung sollen auch drei Soldaten der syrischen Regierung verwundet worden sein. Die Bergung von Verletzten wird durch die anhaltenden Angriffe erschwert.

Die Angriffe auf Dörfer in der Gemeinde Zirgan gehen von Stellungen im Dorf Bab El Xêr in der türkischen Besatzungszone aus. Zirgan befindet sich etwa dreißig Kilometer östlich der seit Oktober 2019 vollständig besetzten Stadt Serêkaniyê (Ras al-Ain) und liegt am Rande einer Verbindungsstraße zwischen den strategischen Verkehrswegen 712 und M4. Bis nach Til Temir im christlich besiedelten Chabur-Tal, das die Türkei in ihre illegale Besatzungszone eingliedern will, sind es von Zirgan aus weniger als 25 Kilometer.