Bei den andauernden Angriffen der türkischen Besatzungstruppen und ihrer dschihadistischen Proxys auf die Umgebung von Ain Issa sind der vierzehnjährige Ebdurehîm Salih Mihemed und eine bisher nicht identifizierte Person im Dorf Cehbel ums Leben gekommen. Vier Personen sind bei den mit schweren Waffen durchgeführten Bombardierungen verletzt worden, darunter der zweiundzwanzigjährige Hesan Mihemed.
Betroffen von den Angriffen sind diverse Dörfer sowie die Schnellstraße M4 und die Straße nach Raqqa. Zeitgleich wird Ain Issa von türkischen Drohnen überflogen. Wie der QSD-Kommandant Alan Şukrî mitteilt, hat die von dschihadistischen Söldnern durchgeführte Angriffswelle um vier Uhr Ortszeit eingesetzt. Parallel dazu wurde Ain Issa aus türkischen Stützpunkten in der Region bombardiert. Laut Alan Şukrî konnten die QSD die Angriffe abwehren, zahlreiche Islamisten seien getötet worden. Der Kommandant erklärte, dass die QSD die Region verteidigen und eine Ausweitung der türkischen Besatzungszone in Syrien nicht zulassen werden.
Ain Issa ist von strategischer Bedeutung
Ain Issa befindet sich südlich der türkischen Besatzungszone in Nordsyrien und ist als Verbindungsglied zwischen den selbstverwalteten Regionen Euphrat (Kobanê) und Cizîrê von strategischer Bedeutung. Seit über einem Jahr befindet sich die Stadt im Fadenkreuz der Türkei und islamistischer Proxy-Truppen. Nahezu täglich schlägt in Wohngebieten und auf der M4 schwere Artillerie ein. Seit der Besatzung von Serêkaniyê und Girê Spî erfolgten ab Oktober 2019 im Rahmen eines Krieges niederer Intensität bereits sporadische Angriffe zur Zermürbung und Vertreibung der Zivilbevölkerung. Mehrere Dörfer in der Region wurden bereits zerstört und entvölkert.