Die türkischen Besatzungstruppen und ihre dschihadistischen Proxys greifen seit dem frühen Morgen die Umgebung von Ain Issa in Nordsyrien an. Betroffen sind die Dörfer Cehbel, Mişêrfê und Mielek sowie das Camp und die Verbindungsstraße M4. Die Region wird mit Artillerie beschossen, zeitgleich rücken Bodentruppen vor. Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) leisten Widerstand, es kommt zu heftigen Gefechten. Ersten Angaben zufolge gibt es zahlreiche Tote und Verletzte. In Cehbel sollen zwei Zivilist:innen ums Leben gekommen sein.
Ain Issa befindet sich südlich der türkischen Besatzungszone in Nordsyrien und ist als Verbindungsglied zwischen den selbstverwalteten Regionen Euphrat (Kobanê) und Cizîrê von strategischer Bedeutung. Seit über einem Jahr befindet sich die Stadt im Fadenkreuz der Türkei und islamistischer Proxy-Truppen. Nahezu täglich schlägt in Wohngebieten und auf der M4 schwere Artillerie ein. Seit der Besatzung von Serêkaniyê und Girê Spî erfolgten ab Oktober 2019 im Rahmen eines Krieges niederer Intensität bereits sporadische Angriffe zur Zermürbung und Vertreibung der Zivilbevölkerung. Mehrere Dörfer in der Region wurden bereits zerstört und entvölkert.