Todesopfer von Artillerieangriffen in Zirgan beerdigt

Am Donnerstag sind drei Menschen im nordsyrischen Zirgan bei Artillerieangriffen türkisch-islamistischer Besatzungstruppen ums Leben gekommen. Zwei der Opfer wurden nun in ihrem Geburtsdorf beigesetzt.

In der nordsyrischen Gemeinde Zirgan sind zwei der drei Todesopfer der gestrigen Artillerieangriffe beerdigt worden. Es handelt sich um die Schwestern Comane Mûsa Nehar und Cewahir Mûsa Nehar-Xelef. Sie wurden in ihrem Geburtsort Esediyê beigesetzt, dem Ort der schweren Bombardierungen durch die türkische Armee und verbündete Islamisten.

An der Beerdigung der beiden Frauen nahmen einige hundert Menschen teil. Zuvor begleiteten sie die Särge der Toten, die im Krankenhaus von Dirbêsiyê aufbewahrt worden waren, in einem Konvoi bis zum Friedhof. Es handelte sich um eine kurze Trauerfeier, da weitere Angriffe auf die Region befürchtet wurden. Das Segensgebet für Comane Mûsa Nehar und Cewahir Mûsa Nehar-Xelef wurde ohne vorherige Zeremonie gesprochen. Anschließend wurden die Schwestern verabschiedet.

In Zirgan (ar. Abu Rasen) waren am Donnerstag insgesamt zehn Dörfer und kleinere Siedlungsgebiete von den Besatzungstruppen unter Artilleriefeuer gesetzt worden, darunter auch Esediyê. Etwa fünfzig Einschläge sind registriert worden, abgefeuert wurde die Artillerie aus der türkischen Besatzungszone Serêkaniyê. Neben den nun beigesetzten Frauen wurde auch ein zweijähriges Kind bei den Angriffen getötet. Fünf weitere Menschen, darunter zwei Kinder im Alter von 1,5 und fünf Jahren, wurden verletzt und befinden sich weiterhin in einem Krankenhaus.