Til Rifat: Proteste gegen türkische Massaker

In der nordsyrischen Stadt Til Rifat fand nach dem tödlichen Artillerieangriff vom Mittwoch eine Protestaktion gegen die Massaker des türkischen Staats statt.

Am Donnerstag fand eine Kundgebung gegen die türkischen Massaker in Til Rifat (kurdisch: Arfêd) statt. Die Räte von Til Rifat hatten zu der Protestkundgebung aufgerufen, nachdem dort am Mittwoch ein siebenjähriges Kind durch eine türkische Artilleriegranate getötet und ein weiteres verletzt wurde. Dies ist der zweite tödliche Angriff auf Til Rifat in den vergangenen zwei Monaten. Bereits am 2. Dezember 2019 hatte die türkische Armee ein schweres Massaker an Flüchtlingen aus Efrîn verübt, die in Tel Rifat im nordsyrischen Kanton Şehba Schutz suchten. Acht Kinder zwischen drei und 15 Jahren und zwei Erwachsene waren durch Artilleriebeschuss getötet worden.

Abdullah Behlûl vom Kreisrat von Til Rifat klagte: „Diese Massaker finden vor den Augen der Weltöffentlichkeit statt. Der türkische Staat will mit diesen Massakern die Bevölkerung verängstigen und vertreiben. Es geht ihm darum, die Demografie der Region zu ändern und seine neoosmanischen Ziele umzusetzen.“ Behlûl betonte demgegenüber, dass die Bevölkerung ihren Widerstand fortsetzen und sich niemals beugen werde.