Syrien: Homs gefallen, HTS dringt in Damaskus ein
Homs ist an die Dschihadisten von HTS gefallen, die Offensive auf Damaskus läuft bereits. Präsident Baschar al-Assad soll das Land verlassen haben.
Homs ist an die Dschihadisten von HTS gefallen, die Offensive auf Damaskus läuft bereits. Präsident Baschar al-Assad soll das Land verlassen haben.
Die Terrororganisation Hayat Tahrir al-Sham hat eigenen Angaben nach eine Offensive auf Damaskus gestartet. Wie die Dschihadistenallianz am Sonntagmorgen im Online-Dienst Telegram schrieb, dringen ihre Söldner in die syrische Hauptstadt vor. Das sagte auch der Leiter der in London ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR), Rami Abdurrahman, der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor besetzte die islamistische Miliz am Samstagabend die Stadt Homs.
Einwohnende und Presseleute in Damaskus berichten von lauten Explosionen und schwerem Maschinengewehrfeuer in der Stadt. Das Sicherheitspersonal und die Armee hätten sich vom Internationalen Flughafen Damaskus zurückgezogen, erklärte Abdurrahman. Zuvor sollen sich verschiedene HTS-Fraktionen aus dem Süden und dem Norden der Hauptstadt genähert und sie eingekreist haben. Aus Angst vor den vorrückenden Dschihadisten sind viele Menschen aus Damaskus geflohen.
Gefangene befreit, Spekulationen über Flucht Assads
Die Milizführung von HTS erklärte zudem, sie sei in das Sednaja-Gefängnis am Stadtrand von Damaskus eingedrungen. SOHR teilte mit, die Türen des Gefängnisses seien für „Tausende Häftlinge“ geöffnet worden, die „während der gesamten Herrschaft des Regimes“ vom Sicherheitsapparat gefangen genommen worden seien. Darüber hinaus gibt es unbestätigte Berichte, wonach der syrische Präsident Baschar al-Assad das Land verlassen haben soll.