Straße zwischen Til Temir und Zirgan gesperrt

Als Reaktion auf die fortgesetzten Angriffe türkisch-dschihadistischer Besatzungstruppen ist die Verbindungsstraße zwischen Til Temir und Zirgan vorübergehend gesperrt worden.

Als Reaktion auf fortgesetzte Angriffe der türkischen Armee und verbündeten Dschihadistenmilizen ist die Verbindungsstraße zwischen Til Temir und Zirgan (Abu Rasen) gesperrt worden. Wie die Sicherheitsbehörde der Autonomen Administration von Nord- und Ostsyrien (AANES) Asayîş mitteilt, sei die Absperrung notwendig, um die Bevölkerung vor eskalierenden Angriffen der Türkei und ihrer Söldner zu schützen. „Die Besatzer versuchen mittels kriegerischer Aggression, die angestammte Bevölkerung aus ihren Siedlungsgebieten zu vertreiben. Um keine Opfer zu riskieren, appellieren wir an unsere Bewohnerinnen und Bewohner, die Straße zu meiden“, sagte Selman Nûhî, Asayîş-Verantwortlicher für Til Temir. Entlang der Kontaktlinie würden neue Schutzwälle aus tonnenschweren Betonblöcken wie Pilze aus dem Boden schießen. Von diesen Positionen aus komme es in letzter Zeit vermehrt zu gezielten Angriffen auf Fahrzeuge.

Zuletzt waren am Sonntag mehrere Fahrzeuge auf dem rund 25 Kilometer langen Verkehrsweg mit Maschinengewehren beschossen worden, Ausgangspunkt der Attacken war die Besatzungszone. Zuvor wurde die Region über mehrere Tage von türkisch-dschihadistischer Seite intensiv mit Artillerie, Großkaliber und Kleinwaffen“ beschossen. Wann die temporärere Absperrung der Straße zwischen Til Temir und Zirgan wieder aufgehoben wird, ist derzeit noch unklar.

Selman Nûhî

Nördlich von Til Temir liegt die Kontaktlinie zur illegalen Besatzungszone der Türkei. Dort laufen seit Tagen offenbar Vorbereitungen auf einen Großangriff auf die nordostsyrischen Autonomiegebiete. Die von der Asayîş gesperrte Verbindungsstraße verläuft zwischen den strategischen Fernstraßen 712 und M4 und führt zur selbstverwalteten Gemeinde Zirgan, die östlich der bereits vollständig besetzten Stadt Serêkaniyê (Ras al-Ain) liegt. Seit 2019 versucht die Türkei, beide Städtchen in ihre Besatzungszone einzugliedern.