Stämme von Raqqa: Wir stehen an der Seite der QSD

Vertreter der Stämme von Raqqa fordern die Einrichtung eines internationalen Strafgerichts gegen den türkischen Staat wegen der begangenen Kriegsverbrechen und erklären ihre Parteinahme für die Demokratischen Kräfte Syriens.

Anführer der Stämme von Raqqa versammelten sich am 16. November zu einer Vollversammlung, um die türkischen Angriffe und die aktuellen politischen Entwicklungen zu bewerten. Für die Stämme stand insbesondere die Einheit der Völker Nord- und Ostsyriens im Mittelpunkt. Sie hoben nochmals ihre Unterstützung für die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) hervor und erklärten in Bezug auf die Treffen in Genf zur Ausarbeitung einer Verfassung für Syrien, keine Verfassung zu akzeptieren, welche nicht ganz Syrien vertritt. Sie kritisieren damit, dass die Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens, die immerhin ein Drittel Syriens repräsentiert, von den Gesprächen ausgeschlossen ist.

Gegenüber der Nachrichtenagentur ANHA erklärte der Sprecher der Stämme von Tabqa, Scheich Faraz al-Begh, dass es einfach beschämend sei, in einer Zeit, in der der türkische Staat angreift, an einer Verfassung für Syrien zu arbeiten. „Der türkische Staat und seine Banden greifen die QSD, die tausende Gefallene im Kampf gegen den Schrecken der Welt, den IS gegeben haben, mit Panzern, Flugzeugen und Soldaten an“, erklärte er und forderte, die türkische Regierung müsse aufgrund ihrer Kriegsverbrechen vor ein internationales Tribunal gestellt werden.

„Wir müssen vereint sein gegen die Invasion des türkischen Staates“

Talal Hilal al-Subat vom Al-Jaabat-Stamm sagt: „Alle Scheichs von Nord- und Ostsyrien erklären hiermit, dass sie an der Seite unserer politischen und militärischen Kräfte stehen. Wir müssen eins sein gegen die Invasion des türkischen Staates. Es ist nicht möglich, die Opferbereitschaft und den Mut, den die QSD im Kampf gegen globale Terrororganisationen gezeigt haben, zu vergessen.“