Städtepartnerschaft zwischen Dêrik und Kreuzberg nun offiziell

Der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hat in einem Festakt offiziell die Städtepartnerschaft mit der nordsyrischen Stadt Dêrik geschlossen.

Die Verbindung zwischen der multiethnischen und multikulturellen Stadt Dêrik in Rojava/Nordsyrien und dem Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg wurde am Dienstag in einer feierlichen Zeremonie auf die Ebene einer offiziellen Städtepartnerschaft gehoben. Die Ko-Bürgermeister*innen von Dêrik, Rojin Çeto und Feremez Hemo, unterzeichneten gemeinsam mit der Kreuzberger Bürgermeisterin Monika Hermann die Städtepartnerschaft. Rojin Çeto betonte in einer Ansprache die Bedeutung des Bands der Freundschaft zwischen den beiden Stadtverwaltungen und lud die Menschen aus Kreuzberg, insbesondere Monika Herrmann, nach Dêrik ein. Çeto berichtete, wie Dêrik von der Herrschaft des Baath-Regimes befreit und eine Selbstverwaltung unter Beteiligung aller Identitäten aufgebaut wurde. Monika Hermann wünschte, dass die Partnerschaft in allen Bereichen verwirklicht wird.

Nach den Reden wurden Geschenke ausgetauscht und unter Applaus die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet. Monika Hermann wurde eine Plakette mit dem kurdischen Öcalan-Zitat „Kommunalisiert eure Energie, euer Land und euer Wasser, um ein freies Leben aufzubauen“ übergeben.

Seit 2017 vorbereitet

Seit 2017 arbeitet der Verein „Städtepartnerschaft Friedrichshain-Kreuzberg - Dêrik e.V.“ an der Realisierung dieses Projekts. Beide Orte sind vom Zusammenleben vieler Kulturen geprägt. Der Antrag über die Städtepartnerschaft war im Kreuzberger Bezirksparlament zuvor mit 36 Ja-Stimmen, einer Ablehnung und zwei Enthaltungen mit überwältigender Mehrheit angenommen worden. Friedrichshain-Kreuzberg will vor allem im sozialen Bereich, im Gesundheitsbereich und dem ökonomischen Bereich die Stadt in Rojava unterstützen. Außerdem werde man bei der Integration von Schutzsuchenden und Migrant*innen kooperieren.

Weitere Städtepartnerschaften sind in Planung. So soll ein Partnerprojekt zwischen Oldenburg und Efrîn und zwischen Frankfurt am Main und Kobanê vorbereitet werden.