Serêkaniyê: Russischer Soldat bei Explosion getötet

Im türkisch besetzten Serêkaniyê ist unter einem mit russischen Truppen besetzten Fahrzeug ein Sprengsatz explodiert. Ein Soldat wurde getötet, mindestens drei weitere verletzt.

In der türkischen Besatzungszone im Norden von Syrien ist ein russischer Soldat am Mittwoch bei einer Minenexplosion getötet worden. Mindestens drei weitere Angehörige russischer Truppen wurden bei dem Vorfall verletzt.

Die Detonation des Sprengsatzes ereignete sich nach Informationen der Nachrichtenagentur ANHA am frühen Nachmittag in der Nähe des Dorfes Esediyê (Asadiyah) bei der Überfahrt eines russischen Armeefahrzeugs. Der Ort liegt etwa zehn Kilometer südöstlich von Serêkaniyê (Ras al-Ain). Die Stadt wird seit fast zwei Jahren von der Türkei und ihrem dschihadistischen Söldnerverband „Syrische Nationale Armee“ (SNA) besetzt.

Der getötete Soldat wurde in ein Krankenhaus in der Stadt Dirbêsiyê (ad-Dirbasiyya) im nordostsyrischen Autonomiegebiet gebracht. Hinweise zum Aufenthaltsort der verletzten Soldaten sowie ihrer Verfassung liegen derweil nicht vor. Weshalb sich die russischen Truppen in der türkischen Besatzungszone aufhielten, ist ebenfalls unklar. Eine offizielle Erklärung aus Moskau liegt bislang nicht vor.

Russische und syrische Truppen bringen toten Soldaten zum Krankenhaus in Dirbêsiyê | Foto: ANHA

Etwa 25 Kilometer im Nordosten von Esediyê liegt die Gemeinde Zirgan (Ebû Rasên, auch Abu Rasen). Der Ort ist seit der Besatzung von Serêkaniyê sowie Girê Spî (Tall Abyad) im Oktober auf Grundlage des sogenannten Sotschi-Abkommens vom 22. Oktober 2019 ebenfalls schwer umkämpft, weite Teile wurden bereits von türkisch-dschihadistischen Truppen in die illegale Besatzungszone eingegliedert.