Russisch-türkische Militäroperationen in Syrien

Die Türkei hat für den Abzug bewaffneter Gruppen aus Aleppo, Dara und Ost-Ghouta gesorgt. Jetzt führt sie gemeinsam mit Russland Operationen gegen diese Gruppen in Syrien durch.

Wie der russische Generalstabssprecher Sergej Rudskoi mitteilt, führen die Türkei und Russland gemeinsame „Punktoperationen“ gegen bewaffnete Gruppen in Syrien durch. Die Türkei hat seit Beginn des Syrienkrieges die regimefeindlichen Gruppen für ihre eigenen Zwecke benutzt. Jetzt geht sie nach russischen Angaben bei Luftangriffen auf die bewaffneten Gruppen gemeinsam mit Russland vor.

Rudskoi erklärte, das russische Militär treffe „mit der Hilfe unserer türkischen Kollegen“ Maßnahmen, um die Standorte der „Feuerkräfte, militärischen Mittel, Waffen und Ausrüstungsdepots der Terroristen“ festzustellen und punktgenaue Operationen durchzuführen. Zu der Frage, wo diese Operationen stattfinden, äußerte Rudskoi sich nicht. Es wird davon ausgegangen, dass es sich bei diesen Gebieten um Idlib, den Norden von Hama und die Umgebung von Latakia handelt.

Das syrische Regime und Russland haben neben der vor drei Monaten gestarteten Operation vom Norden von Hama aus Richtung Idlib zahlreiche Luftangriffe auf Angehörige von al-Nusra (Hayat Tahrir al-Sham) durchgeführt.

Die Türkei verfügt in Idlib über zwölf „Beobachtungspunkte“. Al-Nusra hat die Türkei bereits zuvor beschuldigt, Russland die Koordinaten für Angriffe auf ihre Kommandanten und ihr nahestehende bewaffnete Gruppen geliefert zu haben.

Im Rahmen von Abkommen mit Russland hat die Türkei dazu beigetragen, dass Städte wie Aleppo, Dara und Ost-Ghouta, in denen bewaffnete Gruppen stark vertreten waren, an das syrische Regime zurückgegangen sind.