Die Notfallinterventionsteams der Stadtverwaltung von Raqqa haben ihre Bergungsarbeiten von Leichen aus 25 Massengräbern, in denen der „Islamische Staat” (IS) vor allem ermordete Zivilist*innen verscharrt hatte, abgeschlossen. Mit den zuletzt in Tell Zeidan geborgenen 175 Leichen wurden damit 5.900 Tote geborgen. Allerdings wurden bereits neue Massengräber bei Hazaima und Hiqumiya sowie bei al-Mahmoudli in der Nähe von Tabqa entdeckt.
Der für die Bergungsarbeiten verantwortliche Yasser al-Khamis berichtet, dass die Arbeit sehr langsam voranginge, da der IS die Leichen in den Massengräbern übereinandergestapelt habe und daher die Zuordnung der Gebeine schwierig sei. Die Notfallinterventionsteams versuchen, die Identitäten der Verstorbenen festzustellen. „Es werden von jedem Körper Proben genommen, um die Leichen zu identifizieren“, erklärt er. Es gebe aber immer noch zu wenig Technik zur Identifizierung der Toten, daher dauert der Vorgang sehr lange.
Die Teams beginnen nun mit den Bergungsarbeiten auf den neu entdeckten Massengräbern in der Umgebung von Raqqa.