QSD zerschlagen IS-Terrorzelle in Şedadê
Bei einer gemeinsamen Operation von QSD, CTG und Koalitionstruppen wurde in Şedadê eine IS-Terrorzelle ausgehoben. Zwei mutmaßliche Dschihadisten sind erschossen worden, ein dritter ist in Haft.
Bei einer gemeinsamen Operation von QSD, CTG und Koalitionstruppen wurde in Şedadê eine IS-Terrorzelle ausgehoben. Zwei mutmaßliche Dschihadisten sind erschossen worden, ein dritter ist in Haft.
Im Nordosten von Syrien ist eine aktive Zelle der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) zerschlagen worden. Zwei Mitglieder der Dschihadistenmiliz wurden bei dem Einsatz in Deşîşe (Daschischa) nahe Şedadê erschossen, ein drittes wurde festgenommen, teilten die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) am Donnerstag mit. Zudem seien Waffen, Munition und weitere gefährliche Gegenstände sowie Kommunikationsgeräte sichergestellt worden.
Die Operation in der zum Kanton Hesekê gehörenden Gemeinde Deşîşe fand bereits am Mittwoch statt. Den QSD zufolge war die nun ausgehobene Zelle in „terroristische Aktivitäten“ verwickelt, die sich gegen die Sicherheit und Stabilität in der ostsyrischen Region Deir ez-Zor richteten und eine ernsthafte Bedrohung für unschuldige Menschen darstellten. An dem Einsatz beteiligten sich neben der QSD-Elitetruppe YAT (Yekîneyên Antî Terorê) auch Angehörige der Lexoman-Parastin (CTG), der Arbeitsgruppe für Terrorismusbekämpfung der Kurdistan-Region Irak (Südkurdistan), sowie Truppen der internationalen Anti-IS-Koalition.
Der sogenannte IS hatte 2014 weite Teile Syriens und des Iraks unter seine Kontrolle gebracht und dort ein „Kalifat“ ausgerufen. Trotz Zerschlagung der Territorialherrschaft 2017 im Irak und 2019 in Syrien sind Zellen der Dschihadistenmiliz weiterhin aktiv und verüben in beiden Ländern Anschläge. Im ersten Halbjahr 2023 reklamierte der IS mindestens 63 Anschläge allein in Syrien für sich. Die Nachrichtenagentur Northpress ging Anfang Juli jedoch von 133 Angriffen aus, die von IS-Dschihadisten in verschiedenen Gebieten Syriens in den ersten sechs Monaten des Jahres verübt wurden. Dabei seien 262 Menschen getötet und 112 weitere verletzt worden. Bei den meisten Opfern habe es sich um Trüffelsammler gehandelt.
Die QSD führen regelmäßig Sicherheitsoperationen gegen den IS im Autonomiegebiet von Nord- und Ostsyrien durch. In der Regel konzentrieren sich die Antiterrormaßnahmen auf den Großraum von Deir ez-Zor im syrisch-irakischen Grenzgebiet und das Umland von Hesekê. Einem Bericht der Vereinten Nationen (UN) vom Februar zufolge hat der IS noch immer schätzungsweise 5.000 bis 7.000 Mitglieder und Unterstützer, die über Syrien und den Irak verteilt sind.