QSD-Sprecherin: Der Sieg gegen den IS steht kurz bevor

Die Sprecherin der Offensive gegen den IS, Lîlwa Abdullah hat sich im ANHA-Gespräch zum finalen Kampf gegen den Terror in Ostsyrien geäußert.

Im Gespräch mit der in Nordsyrien ansässigen Nachrichtenagentur ANHA (Hawarnews) hat Lîlwa Abdullah, Sprecherin der Offensive „Gewittersturm Cizîrê“, den finalen Kampf gegen die Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) bewertet. Nach Angaben von Abdullah stehe der Sieg der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD/SDF) gegen die Extremisten in Ostsyrien kurz bevor. Die Offensive rücke jedoch weiterhin vorsichtig vor, um bei Zusammenstößen zivile Opfer zu vermeiden. In Ostsyrien befinden sich noch immer Tausende Zivilisten unter der Herrschaft der Terrormiliz. Die Islamisten missbrauchen die Zivilbevölkerung als lebende Schutzschilde.

Das Gespräch mit der QSD-Sprecherin fand am Rande einer Vorstandssitzung des Demokratischen Syrienrates (MSD) in Ain Issa statt. Abdullah äußerte, dass die militärischen Operationen östlich des Euphrats „kurz vor dem vollständigen Abschluss“ stünden. In Bagouz und al-Marashda, den beiden letzten Dörfern, die bis vor kurzem noch vollständig unter IS-Kontrolle standen, kommt es weiterhin zu Kämpfen zwischen den QSD und den Dschihadisten. Abdullah sagte: „Die Islamisten benutzen Zivilisten aus der Region als Schutzschilde, um ihre Existenz zu verteidigen. Unsere Kräfte öffnen Korridore, um die befreiten Zivilisten in Sicherheit zu bringen“.

Lîlwa Abdullah wies auch darauf hin, dass die am 10. September 2018 eingeleitete Endphase der Offensive aufgrund der türkischen Drohungen gegen Nordsyrien mehrmals ausgesetzt wurde. „Diese Drohungen zielten darauf ab, den IS zu stärken und sein Ende in Syrien zu verhindern“. Auf die Frage, in welchen Gebieten Syriens sich die Terrormiliz noch befindet, sagte die QSD-Sprecherin: „Wir können keinen spezifischen Punkt nennen. In Nordsyrien ist der IS noch nicht besiegt. Dort sind Schläferzellen aktiv, die insbesondere Minen verlegen. Minenentschärfer-Teams der QSD arbeiten intensiv daran, die betroffenen Gebiete von Sprengfallen zu räumen. Die befreiten Zivilisten werden solange in sichere Regionen evakuiert, bis die Sicherheit und Stabilität der Region wieder hergestellt ist“.