QSD setzen Gegenoffensive bei Minbic fort
Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) setzen ihre Gegenoffensive gegen die türkische Armee und deren Dschihadistenallianz SNA unvermindert fort. Bei Angriffen nahe Minbic wurden mehrere Söldner getötet.
Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) setzen ihre Gegenoffensive gegen die türkische Armee und deren Dschihadistenallianz SNA unvermindert fort. Bei Angriffen nahe Minbic wurden mehrere Söldner getötet.
Nahe der Stadt Minbic (Manbidsch) dringen die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) weiter in von der Türkei-treuen Dschihadistenallianz SNA besetzte Gebiete vor. Bei Zusammenstößen in Ebû Qelqel (Abu Qalqal) wurden am Samstag nach QSD-Angaben mindestens sechs Söldner getötet. Auch zwei Militärfahrzeuge seien im Zuge der Gefechte zerstört worden.
Die Gemeinde Ebû Qelqel liegt keine 18 Kilometer südöstlich des Stadtkerns von Minbic und stellt einen strategischen Standort dar. In wenigen Autominuten Entfernung liegt die Tişrîn-Talsperre. Die Türkei und die von Ankara gesteuerte SNA versuchen das Kraftwerk seit nunmehr drei Wochen einzunehmen. Das umkämpfte Gebiet wird von den QSD kontrolliert.
Schwere Verluste für SNA bei Elûş
Weitaus höhere Verluste erlitt die sogenannte SNA am Freitag, als die QSD auf Angriffe gegen ihre Stellungen in Ebû Qelqel und der benachbarten Ortschaft Elûş (Al-Allush) reagierten. Nach einem ersten Gegenschlag mit schwerem Gerät nahmen die Kämpferinnen und Kämpfer auch nachrückende Unterstützung der SNA ins Visier. Insgesamt seien 17 Söldner bei den Aktionen getötet worden, darunter ein Anführer der SNA-Miliz „Maghawir al-Shamal“, hieß es in einer Erklärung. Etwa 40 weitere Islamisten wurden demnach verletzt. Die Luftverteidigungseinheiten „Şehîd Harûn“ vernichteten zudem vier Armeefahrzeuge mit Drohnen. Ein QSD-Kämpfer wurde bei den Gefechten verletzt.
Video zeigt Aktionen der Luftverteidigungseinheiten in Elûş und Ebû Qelqel | QSD-Pressezentrum via ANHA
Gegenoffensive in Minbic
Die QSD hatten ihre Gegenoffensive zur Befreiung der Stadt Minbic und umliegenden Gemeinden am vergangenen Montag eingeleitet und die SNA zunächst am Tişrîn-Damm und der Qereqozax-Brücke zurückgedrängt. Aktuell rücken die Verbände des multiethnischen Bündisses Richtung Stadtzentrum vor. Minbic war bis vor kurzem noch der einzige verbliebene Kanton der Demokratischen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (DAANES) westlich des Euphrat. 2018 wurde Efrîn von der Türkei besetzt, Ende November besetzten pro-türkische SNA-Proxys die Region Şehba und die Stadt Tel Rifat. Anfang Dezember überrannten Dschihadisten schließlich auch Minbic. Die QSD sind entschlossen, die Region zurückzugewinnen.