QSD wehren groß angelegten Angriff in Minbic ab

Die Demokratischen Kräfte Syriens haben einen groß angelegten Angriff auf das südöstliche Umland von Minbic abgewehrt, mindestens zwölf SNA-Söldner wurden nach Angaben des Bündnisses getötet.

Zwölf Söldner getötet

Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben nach eigenen Angaben einen groß angelegten Angriff der Türkei-treuen Söldnertruppe „Syrische Nationalarmee“ (SNA) abgewehrt. Der von der türkischen Armee unterstützte Angriff vom Donnerstag habe sich auf das südöstliche Umland von Minbic (Manbidsch) gerichtet, teilten die QSD am späten Abend mit. Mindestens zwölf Söldner seien bei Gegenangriffen getötet worden.

Für den Angriff auf ihre Kräfte sei die SNA mit einem Armee-Konvoi aus mehreren Panzern und gepanzerten Fahrzeugen angerückt. Die QSD beantworteten das Vorhaben mit starkem Widerstand, es brachen heftige Gefechte aus, so das Bündnis. Die Kämpferinnen und Kämpfer nahmen auch mehrere Militärfahrzeuge ins Visier. Ein Panzerwagen sowie ein ziviles Fahrzeug der Marke Toyota wurden vernichtet, weitere Militärfahrzeuge seien beschädigt worden.


„Unter dem starken Druck unserer Kräfte waren die Söldner gezwungen zu fliehen. Einige von ihnen suchten Zuflucht in einer verlassenen Geflügelfarm im Dorf Til Erîş (Tal Arish) südöstlich der Stadt Minbic. Unsere Kräfte nahmen dieses Gebiet mit schweren Waffen unter Beschuss, was zu weiteren Verlusten unter den Söldnern führte. Die genaue Zahl ist jedoch nicht bekannt“, erklärten die QSD. „Parallel zu diesen Kämpfen führte unsere Şehîd-Harûn-Einheit vier gezielte Angriffe auf Versammlungsorte und Stellungen der Söldner durch, die weitere Tote forderten.“ Entsprechendes Filmmaterial soll zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden, hieß es weiter.

Türkische Regierung verbreitet Desinformation

Seit dem 8. Dezember versuchen Islamisten unter dem Kommando der türkischen Armee, den Tişrîn-Staudamm sowie weitere Gebiete im Umland von Minbic einzunehmen und die QSD östlich des Euphrat zu drängen. Der multiethnische Verband hält mit einer Gegenoffensive dagegen, um bereits von der SNA und der türkischen Armee besetzte Gebiete zu befreien. Am Vortag meldete sich QSD-Pressesprecher Farhad Şamî vom Kraftwerk aus zu Wort und erklärte, dass sich die Auseinandersetzungen verlagert hätten. Der Hauptkampf finde derzeit im Umland des Dorfes Ebû Qelqel (Abu Qalqal) nördlich des Tişrîn-Damms statt. Şamî dementierte damit auch vom türkischen Verteidigungsministerium gestreute Berichte, wonach die Talsperre unter „SNA-Kontrolle“ stehen würde.