Türkei und SNA eskalieren Attacken am Euphrat
Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben sich in einer Tagesbilanz zum aktuellen Kriegsgeschehen rund um den Tişrîn-Staudamm am Euphrat geäußert. Demnach wurde die südlich von Kobanê gelegene Dammanlage auch am Sonntag von Kampfflugzeugen und Drohnen der Türkei bombardiert.
Deren Islamistenallianz „Syrische Nationalarmee“ (SNA) versuchte anschließend unter dem Schutz der türkischen Luftwaffe eine Stellung der QSD zu überrennen. Laut der Mitteilung blieb es nur bei einem Versuch; das Bündnis wehrte die Angriffe nach eigenen Angaben „erfolgreich“ ab. Bei den Zusammenstößen wurden mehrere SNA-Mitglieder getötet – wie viele genau, blieb unklar.
An der Front vor der bei Minbic gelegenen Kleinstadt Dair Hafir verzeichneten die QSD am Vortag ebenfalls einen Durchbruchsversuch. Die Kämpferinnen und Kämpfer reagierten mit Gegenangriffen und zerstörten im Verlauf heftiger Auseinandersetzungen eine Stellung der SNA. Auch ein Motorrad der Söldner sei ins Visier genommen und vernichtet worden, hieß es.
Luft- und Bodenangriffe auf Siedlungsgebiete
Darüber hinaus berichten die QSD in ihrer Bilanz von schweren Angriffen auf besiedelte Dörfer am Ostufer des Euphrat, die bereits seit Monaten nahezu täglich ins Visier genommen werden. Bombardiert wurden demnach wieder Dörfer im Einzugsgebiet des Tişrîn-Damms und der Qereqozax-Brücke, darunter Tîna (al-Tineh) und Bîr Hiso (Bir Hesu). Durch den Beschuss, der durch Kampfjets, Panzer, Raketenwerfer und Mörser erfolgte, seien mehrere Häuser großflächig beschädigt oder gänzlich zerstört worden. Allein in Siedlungen im Umland des Qereqozax-Hügels zählten die QSD rund 80 Einschläge verschiedenkalibriger Geschosse. Hinweise auf Verletzte in der Zivilbevölkerung gab es nicht.