QSD-Kämpfer: Wir kämpfen, um die Schmerzen der Völker zu lindern

In den Reihen der QSD befinden sich Menschen unterschiedlichster Identität, Sprache und Religion. „Wir kämpfen, um die Schmerzen der Völker zu lindern, und mit dem Ziel, ein freies und demokratisches Land aufzubauen“, erklären sie.

Die Operation der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) in Hajin, der letzten IS-Hochburg im Nordosten Syriens, dauert seit mehr als 50 Tagen an. Aufgrund der Sandstürme der letzten Tage kam es zu heftigen Angriffen des sogenannten Islamischen Staat und darauf folgend zu schweren Gefechten.

Alle innerhalb der hauptsächlich aus Kurd*innen, Araber*innen und Suryoye, aber auch den anderen Völkern der Region bestehenden QSD haben eine eigene Geschichte, warum sie in diesem Verbund kämpfen. Alle befinden sich mit ihrer eigenen Identität, Sprache oder Herkunft in den QSD. Das immer wieder geäußerte Ziel dieser Gruppe voller Verschiedenheiten, die gemeinsam kämpft, ist der Aufbau eines freien und demokratischen Landes.

Ein großer Teil der Kämpferinnen und Kämpfer, die an der Offensive teilnehmen, stammt aus Deir ez-Zor und Hesekê und hat selbst die Grausamkeit des IS kennengelernt. Viele haben Verwandte und enge Familienmitglieder durch den IS verloren und betonen, dass sie dafür kämpfen, den Schmerz und das Leid der Bevölkerung der Region zu beenden.

Fadi Hilel hat 25 Familienmitglieder durch den IS in Şedadê verloren. Er sagt: „Ich komme aus Şedadê, ich bin Teil der Streitkraft von Şedadê. Die Dschihadisten haben 25 Angehörige meiner Familie ermordet. Ich kämpfe, um Rache zu nehmen. Seit 2016 bin ich bei den Volksverteidigungseinheiten YPG. Ich habe an den Fronten von Cerablus, Minbic und Raqqa gekämpft. Jetzt nehme ich an der Offensive in Deir ez-Zor teil.“

Elwan Şerabî erinnert an die Schrecken, welche die Region durch den IS erleiden musste und sagt, die QSD haben diese Offensive nach Aufforderung der Bevölkerung von Deir ez-Zor begonnen. „Ich komme aus dem Gebiet Mehbede in Rimêlan. Ich bin Teil einer Einheit mit schweren Waffen. Wir sind hier, um unsere Würde zu verteidigen. Wir sind im Sinne der Philosophie unserer Führung überall dort, wo wir benötigt werden und bereit, die Bevölkerung zu schützen. Wir sind als Antwort auf den Ruf der Bevölkerung von Deir ez-Zor jetzt hier. Ich hoffe, dass wir hier und auch in Efrîn siegen werden.“

Das QSD-Mitglied Ronî Şihêtat antwortet auf die Frage, warum er Teil des Kampfes hier ist: „Wir kämpfen auf unserem Boden für unsere Ehre und unsere Würde. Wir kämpfen, um die Schmerzen unserer Bevölkerung zu lindern und dem Terror ein Ende zu bereiten.“