QSD: Hajin-Offensive geht ohne Unterbrechung weiter
Die Sprecherin der QSD, Lîlwa Abdullah, bewertete die Hajin-Offensive als eine ihrer schwersten Offensiven und betonte, dass die Operation bis zum Ende des IS pausenlos weitergehen werde.
Die Sprecherin der QSD, Lîlwa Abdullah, bewertete die Hajin-Offensive als eine ihrer schwersten Offensiven und betonte, dass die Operation bis zum Ende des IS pausenlos weitergehen werde.
Die Operation der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) zur Befreiung des letzten vom sogenannten Islamischen Staat besetzten Gebiets in Nord- und Ostsyrien, der Region Hajin in der Provinz Deir ez-Zor, läuft nun bereits 50 Tage. Wir sprachen mit der Sprecherin der QSD Lîlwa Abdullah über die Entwicklung der Offensive. Abdullah erklärte, es handle sich dabei um den letzten Rückzugsort der Dschihadisten, die Operation werde ohne Unterbrechung bis zum Ende des IS in der Region fortgesetzt.
Lîlwa Abdullah sagte zu der am 10. September an vier Fronten begonnen Operation: „Die Offensive von Deir ez-Zor begann im September. Als Ziel der Offensive wurde die Säuberung der Region östlich des Euphrat vom IS gesteckt. Die Offensive begann an vier Fronten. Sie zielt darauf ab, die Regionen Hajin, al-Sousse, al-Shefa, Abu Xaser und Abu Hassan von den Banden zu befreien. Sie wird weitergehen, bis diese Gebiete vollständig von den Dschihadisten befreit sind.“
„Dieser Tage ist der Krieg am heftigsten“
Abdullah berichtet, dass es in den letzten Tagen insbesondere durch Angriffe des IS im Schutz der Sandstürme zu schweren Gefechten gekommen ist: „Dieser Tage ist der Krieg am heftigsten. An verschiedenen Punkten finden schwere Gefechte statt. In diesem Krieg sind einige unserer Kämpferinnen und Kämpfer gefallen, es gibt Verletzte. Unsere Gefallenen haben ihr Blut vergossen, um die Zivilbevölkerung zu retten und der Grausamkeit der Dschihadisten ein Ende zu bereiten. Bei einem Großteil unserer Mitglieder handelt es sich um Menschen, die selbst die Grausamkeit des IS erfahren mussten.“
Schwierige Lage aufgrund der Sandstürme
Bei den Kämpfen der vergangenen drei Tage seien mindestens 80 Dschihadisten getötet und viele Panzerfahrzeuge und Fahrzeugbomben vernichtet worden, so Abdullah. Die Sandstürme geben den Dschihadisten allerdings einen taktischen Vorteil. „Die Unwetter haben unsere Offensive negativ beeinflusst, aber sie geht dennoch weiter. Die Angriffe des IS konnten aufgrund der Sandstürme stattfinden. Unsere Kämpfer haben diese Angriffe mit großem Mut zurückgeworfen. Die Dschihadisten versuchen unseren Vormarsch mit Minen und Fahrzeugbomben zu behindern, aber das ist nichts Neues für uns. Das haben sie bereits früher in anderen Gebieten ebenso probiert“, erklärt die QSD-Sprecherin.
Eine der schwierigsten Offensiven
Die Koalitionstruppen fliegen Angriffe auf die Stellungen des IS, erläutert Abdullah und betont: „Dies ist eine der schwierigsten Offensiven. Denn hier ist die Endhaltestelle für die Dschihadisten. Aber in den vergangenen 50 Tagen konnten wir dennoch kontinuierlich vorrücken.“
Die Verwaltung der Region wird der Zivilbevölkerung übergeben
Nach der Befreiung werde die Verwaltung der Zivilbevölkerung übergeben, erklärt die QSD-Sprecherin: „Nachdem diese Region von den Dschihadisten gesäubert ist, werden wir sie der Verwaltung durch die Zivilbevölkerung übergeben. So wie es in anderen Regionen, zum Beispiel in Raqqa, Tabqa und Minbic eine Selbstverwaltung gibt, wird es hier auch sein. Die QSD sind keine Kraft, die dazu gegründet wurde, ein Gebiet zu beherrschen.“