QSD-Bilanz vom 17. Oktober: 93 Besatzer getötet

Wie die Demokratischen Kräfte Syriens mitteilen, haben die Angriffe der Invasionstruppen in der vergangenen Nacht trotz der vereinbarten Waffenruhe angedauert. Gestern sind 93 Soldaten und islamistische Proxys getötet worden.

Das Pressezentrum der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) hat eine Bilanz vom neunten Tag der türkischen Invasion in Nordsyrien veröffentlicht. Demnach haben am 17. Oktober und auch nach dem Abkommen zu einer Waffenruhe in der Nacht heftige Angriffe stattgefunden, mit denen die Invasionstruppen einen Vormarsch ins Stadtzentrum von Serêkaniyê (Ras al-Ain) durchsetzen wollten. Bei den Kampfhandlungen sind mindestens 93 Soldaten der türkischen Armee und islamistische Proxys getötet worden. Neun QSD-Kämpfer*innen sind gefallen. In der Bilanz wird außerdem darauf hingewiesen, dass ein türkischer Kampfjet aus Versehen die eigenen Proxys bombardiert hat.

Zu den einzelnen Frontabschnitten teilt die Pressestelle mit:

Dêrik

Am Abend des 17. Oktober wurden Dörfer bei Dêrik unter Artilleriebeschuss gesetzt, es entstanden Sachschäden. Die QSD haben in den Dörfern Qesir Dîb, Heyaka, Wadî el-Zîab und Şebaniyê Ziele der türkischen Armee beschossen. Dabei wurden drei Soldaten getötet und einer verletzt.

Amûdê

Nach heftigen Gefechten mit der türkischen Armee und islamistischen Proxys in der Umgebung von Eluk haben sich die Invasionstruppen zurückgezogen. Bei Artillerieangriffen auf das Dorf Xereze und andere Grenzgebiete ist ein QSD-Kämpfer / eine QSD-Kämpferin verletzt worden, das Eigentum der Zivilbevölkerung wurde beschädigt. Die QSD haben die Angriffe erwidert.

Serêkaniyê

Einhergehend zu Luft- und Artillerieangriffen haben die islamistischen Proxys der türkischen Armee versucht, in die Stadtteile von Serêkaniyê (Ras al-Ain) einzudringen. In den Stadtteilen Newroz, Mehata, Zorava und Zerdeşt fanden heftige Gefechte statt, bei denen mindestens siebzig Islamisten getötet wurden. Den Invasionstruppen gelang es trotz Luft-, Artillerie- und Drohnenangriffen nicht, ins Krankenhaus der Stadt vorzurücken. Die Angriffe wurden zurückgeschlagen, mindestens zehn Proxys wurden getötet. Die QSD konnten das Stadtzentrum halten. Viele große Gebäude in der Stadt waren Luftschlägen ausgesetzt.

Auch um die Ortschaften Menacir und Alya fanden heftige Gefechte statt. Bei Artillerieangriffen wurden Zivilisten verletzt.

Girê Spî

Die QSD haben bei Aktionen in Ebu Sira und im Westen von Girê Spî (Tall Abyad) mehrere Dschihadisten getötet, ein Panzerwagen und Militärfahrzeuge wurden beschädigt. Auf die Dörfer Xirbet Yusif, Wabdê und Tirwaziyê fanden Luft- und Bodenangriffe der Invasionstruppen statt. In diesen Gebieten wurden auch Einheiten der syrischen Armee angegriffen. Die QSD erwiderten die Angriffe und zerstörten Militärfahrzeuge.

In Dörfern bei Ain Issa fanden Gefechte statt. In dieser Region hat ein türkischer Kampfjet aus Versehen islamistische Proxys bombardiert, es kam zu vielen Toten.

Bilanz

Insgesamt wurden 93 Soldaten und Proxys getötet, viele weitere wurden verletzt. Vier gepanzerte Fahrzeuge, vier Militärfahrzeuge und ein Panzer wurden zerstört.

Bei den Gefechten sind neun QSD-Kämpfer*innen gefallen, 41 weitere wurden verletzt.