Die türkische Armee verstärkt ihre Besatzungsangriffe in Nordsyrien. Das teilen die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) in einer aktuellen Bilanz zu dem Kriegsgeschehen in der Region mit. Die Türkei will ihre Besatzungszone ausweiten und konzentriert ihre Angriffe auf Wohngebiete entlang des Khabur-Flusses. Aktuell steht die multiethnische Kleinstadt Til Temir (Tell Tamer) im Zentrum der türkischen Invasion. Dort sind am Freitag sechs Mitglieder des lokalen Militärrats der Suryoye (Mawtbo Folhoyo Suryoyo, MFS) bei einem gezielten Angriff der Besatzungstruppen ums Leben gekommen. Der Beschuss der Region mit schweren Waffen hält nach QSD-Angaben unvermindert an.
Im Umland der seit Oktober mit faktischer Billigung durch die USA und Russland von der Türkei besetzten Stadt Girê Spî (Tall Abyad) ist am späten Freitagabend ein Angriff der Invasionstruppen auf den Widerstand der QSD geprallt. Die Attacke konzentrierte sich auf die bewohnten Ortschaften Ewdiko und Çelbê. Die QSD erwiderten den Beschuss auf Grundlage der legitimen Selbstverteidigung. Bei den Gefechten wurden sechs Islamisten getötet, außerdem konnten größere Mengen an Munition und mehrere Waffen sichergestellt werden.