Die PYD sieht in den türkischen Drohnenangriffen auf Nordostsyrien eine neue Dimension des forcierten demografischen Wandels und fordert den UN-Sicherheitsrat auf, den Luftraum über der Autonomieregion für die Türkei zu sperren.
In einer Erklärung zu den eskalierenden Angriffen des türkischen Staates auf die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien weist die Generalversammlung der PYD (Partei der demokratischen Einheit) darauf hin, dass der forcierte demografische Wandel eine neue Dimension angenommen hat.
Die PYD erklärte: „Am 6. August 2022 zielte eine bewaffnete Drohne des türkischen Staates auf ein Fahrzeug in der Sina-Gegend in Qamişlo. Bei dem Angriff kamen vier Bürger, darunter zwei Minderjährige, ums Leben. Darüber hinaus verursachte die Explosion Sachschäden. Zwei Tage vor diesem Anschlag hat der türkische Staat Tel Rifat mit einer Killerdrohne angegriffen. Bei dem Angriff wurden neun Bürgerinnen und Bürger verletzt, darunter sechs Kinder.
Seit mehr als zwei Monaten sind die Pläne des türkischen Besatzerstaates für einen demografischen Wandel in ganz Syrien in eine neue Phase getreten. Seit Beginn der Syrienkrise hat der türkische Staat große Teile des syrischen Territoriums durch direkte und indirekte Invasionsangriffe besetzt und betreibt eine Türkisierung und Osmanisierung.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt treffen die Drohnenangriffe des türkischen Staates die Zivilbevölkerung, Kräfte der inneren Sicherheit und die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD). Die Angriffe richten sich gegen die Autonome Administration von Nord- und Ostsyrien und alle ihre Komponenten. Die Türkei versucht, das Potenzial der Menschen und Kräfte zu schwächen, die eine wichtige Rolle bei der Niederlage des IS spielen.
Das Eindringen des türkischen Staates in den syrischen Luftraum ist ein Verstoß gegen internationale Vereinbarungen. Das rassistische islamische Regime, das von der AKP vertreten wird, kann diese feindselige Praxis gegen die freien Völker und demokratischen Kräfte in der Region nicht durchführen.
Wir verurteilen die terroristischen Angriffe und Verbrechen des türkischen Staates und seiner Söldnergruppen gegen Nord- und Ostsyrien und rufen die internationale Gemeinschaft und die internationalen Garantiemächte auf, diese Angriffe zu verhindern und die Türkei für alle Verbrechen, die sie in Nordostsyrien begangen hat, zur Rechenschaft zu ziehen.
Wir fordern den UN-Sicherheitsrat auf, den Luftraum der Region für türkische Flugzeuge zu sperren.
Schließlich fordern wir die internationalen Organisationen auf, Ausschüsse einzurichten, um die vom türkischen Staat und seinen Banden begangenen Verbrechen zu untersuchen, sie dafür zur Rechenschaft zu ziehen und die türkische Besetzung Syriens zu beenden."
