Protest in Qamişlo gegen türkische Besatzungspläne

Im Kreis Til Koçer im nordsyrischen Kanton Qamişlo hat eine Demonstration gegen die türkischen Besatzungsambitionen in Südkurdistan stattgefunden. Die Demonstranten riefen dazu auf, „den Widerstand gegen die Invasoren“ zu vergrößern.

Seit Ende Mai bereits läuft in der südkurdischen Xakurke-Region die türkische Besatzungsoffensive „Operation Kralle“, mit der die Türkei bestrebt, den Bewegungsspielraum der Guerilla zu beschränken und die ölreichen Gebiete Südkurdistans und des Nordiraks in das eigene Staatsgebiet einzuverleiben. Dagegen regt sich überall in Kurdistan heftiger Protest, fast täglich kommt es zu Demonstrationen gegen die neoosmanischen Expansionsbestrebungen Ankaras.

Im nordsyrischen Kanton Hesekê zog die Bevölkerung im Kreis Til Koçer heute auf die Straße, um ihren Protest gegen die türkischen Besatzungsangriffe auf Südkurdistan, aber auch auf Nord- und Ostsyrien, zum Ausdruck zu bringen. Unter dem Motto „Den Widerstand gegen die Invasoren vergrößern“ versammelten sich mehrere Hundert Menschen und zogen durch den Ort. Auf dem Fronttransparent der Demonstration stand „Nein zur türkischen Besatzung“, so lautete auch die zentrale Parole, die immer wieder skandiert wurde.

Auf dem zentralen Hauptplatz von Til Koçer endete die Demonstration mit einer Kundgebung. Fereh Remedan hielt im Namen von Kongreya Star, dem Dachverband der kurdischen Frauenbewegung in Rojava, eine Rede. Die Aktivistin erklärte, der türkische Staat habe mit seinen invasiven Angriffen auf kurdische Gebiete bewiesen, ein Terrorstaat zu sein. Jedem sollte jedoch bewusst werden, dass der Widerstand der Völker gegen die Besatzung ihrer Heimat aufgrund dieser Angriffe nicht verfliegen wird. Das Gegenteil sei der Fall, sagte Remedan, und rief die Menschen dazu auf, an ihrer Einheit gegen die Besatzung festzuhalten.

Die Menschenmenge erwiderte die Worte der Aktivistin mit der Parole „Bijî Berxwedan“ (Es lebe der Widerstand), anschließend endete die Veranstaltung.