PJAK-Kommandant Yusif Mehmud Rebanî bei Drohnenangriff gefallen

Bei dem türkischen Drohnenangriff auf Qamişlo ist auch der PJAK-Kommandant Yusif Mehmud Rebanî ums Leben gekommen. Die Autonomieverwaltung in Cizîrê fordert die Schließung des Luftraums über Nordostsyrien für die Türkei.

Der Innenausschuss der Autonomieverwaltung in der nordostsyrischen Region Cizîrê hat sich in Qamişlo zu der aktuellen Angriffswelle der Türkei geäußert. Die Erklärung wurde in den Räumlichkeiten des Ausschusses von den Ko-Vorsitzenden Hemrîn Elî und Kenan Berekat auf Kurdisch und Arabisch vorgetragen.

Hemrîn Elî und Kenan Berekat, Ko-Vorsitzende des Innenausschusses in Cizîrê

Die Ausschussvorsitzenden erklärten: „Zweck der systematischen Angriffe des türkischen Regimes auf das Autonomiegebiet Nord- und Ostsyrien ist die Zerstörung der Ruhe und Sicherheit in der Region. Durch den Krieg sollen Angst und Besorgnis in der Bevölkerung ausgelöst werden. Der innere Frieden soll zerstört werden, um die Menschen in die Flucht zu treiben. Die von den Gefallenen erkämpften Errungenschaften sollen eliminiert werden. Der türkische Staat unterstützt finstere Kräfte wie al-Nusra und den IS, um den Willen der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) zu brechen. Den Garantiemächten in Nord- und Ostsyrien ist das bekannt, aber sie positionieren sich nicht gegen die Verbrechen des türkischen Staates, durch die der Kampf gegen den Terror und die islamistischen Zellen blockiert wird. Durch die stark gestiegenen Rechtsverletzungen des türkischen Staates werden die Terrorzellen gestützt.

Gestern sind bei einem Angriff auf der Straße nach Hîzam im Norden von Qamişlo vier Menschen ums Leben gekommen, weitere wurden verletzt. Vorher sind vier Personen im Wohnviertel Sîna in Qamişlo bei einem Drohnenangriff getötet worden.

Unter den Verletzten, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden, war auch Yusif Mehmud Rebanî, ein Mitglied der Kommandantur der Partei für ein freies Leben in Kurdistan (PJAK). Er konnte trotz aller Bemühungen nicht gerettet werden und ist gefallen. Rebanî war nach Nordostsyrien gekommen, um die Errungenschaften der Revolution vom 19. Juli 2012 vor Ort zu sehen und mit der Bevölkerung zusammenzutreffen. Er arbeitete daran, die Menschen aus allen vier Teilen Kurdistans zu vereinen. Sein Tod ist ein nationaler Verlust für unser kämpfendes Volk. Wir sprechen den Angehörigen des Gefallenen, dem Volk Kurdistans und insbesondere der Bevölkerung von Rojhilat unser Mitgefühl aus.

Der Luftraum über Nordsyrien muss geschlossen werden

Als Innenausschuss der Region Cizîrê verurteilen wir die türkischen Angriffe, die allen menschlichen Grundsätzen widersprechen. Wir rufen die kämpfende Bevölkerung auf, sich im Sinne des revolutionären Volkskampfes zu verhalten, sich hinter die militärischen Kräfte und die Autonomieverwaltung zu stellen und angesichts der Spezialkriegsmethoden, mit denen der Feind ihren Willen brechen will, wachsam zu sein.

Für diesen Krieg sind Russland und die Globale Koalition, die gegen den Terror kämpft, als Garantiemächte des 2019 geschlossenen Waffenstillstands verantwortlich. Der türkische Staat ist eine Besatzungsmacht und begeht für seine Eigeninteressen Verbrechen an der Bevölkerung in unserer Region. Aus diesem Grund rufen wir die Vereinten Nationen, den UN-Sicherheitsrat und alle anderen involvierten Institutionen und Menschenrechtsorganisationen dazu auf, ihrer Verantwortung gegenüber unserer Region, in der für die ganze Menschheit gegen den IS gekämpft wird, gerecht zu werden und den Luftraum für die Türkei zu schließen.“