Ostsyrien: Tausend Menschen aus IS-Gebiet gerettet

Heute sind ungefähr tausend Menschen aus al-Bagouz, dem letzten Rückzugsort des IS in Ostsyrien, von den Demokratischen Kräften Syriens befreit worden. Die Offensive gegen den IS geht weiter.

Die finale Offensive der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) gegen den „Islamischen Staat“ in Ostsyrien dauert weiter an. Die Islamisten sind auf ein kleines Gebiet zurückgedrängt, in dem sich immer noch Zivilist*innen aufhalten. Täglich können jedoch weitere Menschen aus dem Kampfgebiet evakuiert werden. Heute konnten ungefähr tausend Menschen al-Bagouz verlassen, darunter IS-Mitglieder und ihre Familien. Sie werden von QSD-Einheiten an Kontrollpunkte weitergeleitet, bevor sie in das überfüllte Flüchtlingslager Hol im Süden von Hesekê kommen.

Al-Bagouz war für den IS ein strategisch wichtiger Ort an der syrisch-irakischen Grenze, von hier aus wurde militärische und logistische Unterstützung weitergeleitet. In den letzten Tagen sind Tausende Zivilisten aus dem umkämpften Gebiet evakuiert worden, darunter viele IS-Familien. Außerdem haben sich zahlreiche IS-Mitglieder den QSD ergeben, darunter welche aus Usbekistan, Frankreich, Ägypten, Saudi-Arabien, Russland und England. Bei den in al-Bagouz verbliebenen Islamisten handelt es sich mutmaßlich zu einem großen Teil um hochrangige IS-Mitglieder, die sich hinter den Zivilisten verschanzen.

Nach Angaben des QSD-Pressesprechers Mustafa Bali ist nicht bekannt, ob sich Führungskräfte des IS in al-Bagouz aufhalten. Sicher scheint zu sein, dass die Islamisten in dem Dorf Befehle von außerhalb Syriens erhalten.