Operation gegen IS in Syrien: Das Ziel ist Hajin
Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) starten eine Operation zur Befreiung der Gemeinde Hajin in Dêra Zor von der Herrschaft des sogenannten Islamischen Staat (IS).
Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) starten eine Operation zur Befreiung der Gemeinde Hajin in Dêra Zor von der Herrschaft des sogenannten Islamischen Staat (IS).
Für heute ist eine Pressekonferenz in Şedade in Hesekê zur bereits begonnenen Operation auf die vom IS besetzte Gemeinde Hajin angekündigt. An der Pressekonferenz werden Kommandant*innen der QSD und Vertreter der Stämme der Region teilnehmen.
Die QSD führt seit Monaten eine Operation gegen den IS in Dêra Zor durch. Im Rahmen der Offensive konnte der IS bis in die Gemeinde Hajin an der irakischen Grenze zurückgedrängt werden.
An der Operation ist außerdem die internationale Anti-IS-Koalition beteiligt. In der Region haben bereits schwere Gefechte begonnen. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte rücken die QSD auf mehreren Sektoren gegen den IS vor. Es finden Luft- und Artillerieangriffe statt.
Der IS hatte 2014 große Teile Syriens und des Iraks unter seine Kontrolle gebracht. Das Ende seines Vormarsches begann insbesondere mit der Niederlage des IS vor Kobanê. Mittlerweile hat sich der IS in Wüstengebiete in Zentral- und Ostsyrien zurückgezogen. Nach Angaben der Beobachtungsstelle kontrolliert der IS nur noch drei Prozent der Gebiete, die er im Irak und Syrien besetzt hatte.
Als Sprecher der Anti-IS-Koalition erklärte Sean Ryan, dass dem IS ein etwa eintausend Quadratkilometer großes Gebiet am Euphrat geblieben ist. Er sagte, der Kampf werde schwer werden, und bezog sich dabei vor allem auf die vom IS gelegten Minen, die ein schnelles Vorrücken verhindern. Ryan wies außerdem darauf hin, dass sich eine beträchtliche Anzahl von IS-Kommandanten in der Region befindet.