Nordsyrien: 56.000 Menschen im Flüchtlingscamp Hol
Im Flüchtlingscamp Hol in Nordsyrien halten sich mittlerweile über 56.000 Menschen auf. Es gibt täglich Neuzugänge aus der IS-Enklave al-Bagouz.
Im Flüchtlingscamp Hol in Nordsyrien halten sich mittlerweile über 56.000 Menschen auf. Es gibt täglich Neuzugänge aus der IS-Enklave al-Bagouz.
Während die Offensive auf die letzte IS-Enklave al-Bagouz in Ostsyrien weiter andauert, werden die aus der Region evakuierten Zivilistinnen und Zivilisten im südlich von Hesekê gelegenen Flüchtlingscamp Hol untergebracht. Mittlerweile sind über 56.000 Menschen – Migrant*innen, Geflüchtete und die Familien von IS-Mitgliedern – in dem Camp.
Hol ist 2016 von der nordsyrischen Autonomieverwaltung für Geflüchtete aus dem Irak eingerichtet worden. Danach wurde das Lager zur Auffangstelle für Menschen aus verschiedenen Regionen Syriens.
Seit Anfang Dezember sind im Verlauf der Offensive auf das letzte Rückzugsgebiet des IS in Deir ez-Zor ungefähr 55.000 Menschen aus der Region evakuiert worden. Bei über 5000 handelt es sich um IS-Milizionäre, sie wurden in Gefangenschaft genommen. Die Zivilistinnen und Zivilisten sowie die Angehörigen der Dschihadisten werden in Auffanglagern untergebracht, ein großer Teil davon in Hol.
Die schlechten Lebensbedingungen im Camp Hol werden von internationalen Hilfsorganisationen nicht beachtet. Die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien bemüht sich mit den bestehenden Mitteln um eine notdürftige Versorgung der Menschen.