Nordostsyrien: QSD und Koalition verstärken Militärpräsenz

Als Reaktion auf eine neue Bedrohungslage haben die Demokratischen Kräfte Syriens angekündigt, ihre Militärpräsenz in der Autonomieregion zu stärken.

Mit Verweis auf eine zunehmende Bedrohung verstärken die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) und die Truppen der internationalen Anti-IS-Koalition ihre Militärpräsenz in der Autonomieregion. Der Schutz aller Stützpunkte im Nordosten von Syrien solle in den nächsten Tagen massiv verstärkt werden, sagte QSD-Pressesprecher Ferhad Şamî am Montag in Hesekê. Es gebe Hinweise darauf, dass sich die Bedrohungslage in den nächsten Wochen weiter verschärfen werde.

Ob die Bedrohungslage durch die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) oder die Türkei besteht, dazu äußerte sich Şamî nicht. „Wir bereiten uns auf mögliche Bedrohungssituationen vor, um allen Gefahren entgegenzutreten und das Nötige für die Sicherheit der Menschen in Syrien zu tun“, sagte er. Kurz vor der Jahreswende hatten die QSD gemeinsam mit den Sicherheitskräften der Autonomieverwaltung und Koalitionstruppen die Operation „Cizîrê-Blitz“ gegen den IS gestartet. Bei dem insgesamt acht Tage dauernden Einsatz waren mehr als 150 mutmaßliche IS-Mitglieder und Unterstützer gefangengenommen worden. Die türkischen Drohungen gegen die Autonomieverwaltung dauern indes weiter an.

Auf einem Stützpunkt südlich von Hesekê traf bereits militärische Verstärkung ein. Ein Konvoi aus rund 50 Lastwagen mit Militärfahrzeugen, Treibstofftanks und militärischer Ausrüstung erreichte am Sonntag die Koalitionsbasis in Şedadê. Der Standort gilt aufgrund seiner strategischen Lage als einer der wichtigsten Stützpunkte im Nordosten von Syrien, da Şedadê am Rande der Verbindungsstraße zwischen den Städten Hesekê und Deir ez-Zor liegt.