Nordostsyrien erhält 17.500 Impfdosen
In Nordostsyrien sind 17.500 Chargen mit dem Impfstoff von AstraZeneca eingetroffen. Die Lieferung erfolgte im Rahmen der COVAX-Initiative der Weltgesundheitsorganisation.
In Nordostsyrien sind 17.500 Chargen mit dem Impfstoff von AstraZeneca eingetroffen. Die Lieferung erfolgte im Rahmen der COVAX-Initiative der Weltgesundheitsorganisation.
Im nordostsyrischen Hesekê sind am Samstag 17.500 Chargen mit dem Impfstoff von AstraZeneca eingetroffen. Wie Dr. Ciwan Mistefa als Ko-Vorsitzender des Gesundheitskomitees der Selbstverwaltung mitteilte, sollen am Sonntag die Impfungen des Gesundheitspersonals mit Patient:innenkontakt und dem Betreuungspersonal von besonders gefährdeten Personen im Autonomiegebiet beginnen.
Die Lieferung der Impfdosen gegen das Coronavirus erfolgte im Rahmen der von den Vereinten Nationen (UN) unterstützten COVAX-Initiative. Mit dem Ziel, dass Länder unabhängig von ihrer Kaufkraft zügigen Zugang zu Impfstoffen gegen COVID-19 erhalten, hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Initiative COVAX und die dazu gehörige COVAX Facility ins Leben gerufen. COVAX steht für „Covid-19 Vaccines Global Access“.
„Das Gesundheitskomitee steht im Kontakt mit der WHO, um weitere Chargen zu erhalten. Aktuell gehen wir davon aus, dass für die Regionen in Nord- und Ostsyrien mindestens eine Million Impfdosen benötigt werden“, sagte Mistefa. Die erste Phase der Impfungen soll nach Angaben des Arztes in den nächsten Tagen abgeschlossen sein.
Die Impfungen finden laut Dr. Ciwan Mistefa im Watani-Krankenhaus von Hesekê statt
Die WHO hatte eigentlich angekündigt, bis Mai 90.000 Impfstoffdosen in den selbstverwalteten Gebieten in Nord- und Ostsyrien zu verteilen. Da die Lieferung nun deutlich niedriger ausgefallen ist, können andere Hochrisikogruppen nicht wie geplant in die erste Impfkampagne miteinbezogen werden. Das erste Kontingent des Impfstoffs AstraZeneca für Syrien war am 22. April in Damaskus angekommen. Für die Autonomiegebiete waren nur 645 Chargen vorgesehen, was zu heftigen Protesten geführt hatte. Statt Impfdosen gleichberechtigt in ganz Syrien zu verteilen, priorisierte die WHO außerhalb der Gebiete unter Regimekontrolle die von der Türkei besetzten Regionen im Nordwesten. Dort wird der Impfstoff seit April verimpft.