Neun Zivilisten als „YPG-Kämpfer“ in die Türkei verschleppt

Die Nachrichtenagentur ANHA hat Informationen über neun Zivilisten aus Efrîn veröffentlicht, die von der Türkei als vermeintliche „YPG-Kämpfer“ in die Türkei verschleppt und verhaftet wurden.

Der türkische Staat hat Anfang September neun Zivilisten unter der Anschuldigung, es handele sich bei ihnen um Kämpfer der YPG, aus Efrîn in die Türkei verschleppt. Wie sich herausgestellt hat, handelt es sich bei den Personen um Zivilisten aus dem Dorf Omera in Efrîn-Mabeta.

Der türkische Staat verbreitete Anfang September die „Erfolgsmeldung“, neun Kämpfer der YPG gefangen genommen und in die Türkei gebracht zu haben. Die türkischen Medien veröffentlichten daraufhin in vorrauseilendem Gehorsam die Fotos der verschleppten Personen. Die Kommandantur der YPG erklärte, dass es sich bei den entführten Personen um Zivilisten handele, die in keiner Verbindung mit den YPG stehen.

Nach einer Recherche von ANHA ist der in den türkischen Medien dargestellte „große Erfolg“ nun in sich zusammengebrochen. Die Fotos konnten neun Zivilisten aus dem Dorf Omera in Efrîn-Mabeta zugeordnet werden. Die Personen waren nach der Besatzung von Efrîn durch den türkischen Staat und seine Milizen in ihrem Dorf geblieben und hatten keinerlei Verbindungen zu irgendwelchen politischen oder militärischen Strukturen.

Die Namen der entführten Zivilisten lauten:

Fîras Fayîq Kelkawî

Cafer Muhammed Xelosî

Îbiş Mihemed Maho

Mesûd Mecîd Kelkawî

Ahmet Maho

Cengîz Mustefa Nesan

Reşîd Sebrî Maho

Idrîs Mustefa Nesan

Hisên Ehmed Kelkawî