Nach Drohnenangriff: Täter zur Verantwortung ziehen

Die Angehörigen der vor zwei Tagen bei einem türkischen Drohnenangriff in dem nordsyrische Dorf Qirinful getöteten Zivilisten verlangen Rechenschaft vom AKP-Regime.

Am Mittwoch hatte das AKP-Regime mit Hilfe von bewaffneten Drohnen ein mit Zivilisten besetztes Fahrzeug im Dorf Qirinful angegriffen. Bei dem Angriff in dem Dorf, das 24 Kilometer westlich von Girê Spî (Tall Abyad) liegt, wurden drei Personen aus einer Familie verletzt und zwei weitere getötet. Die Familie von Mehmûd Elî Pîre war in das Dorf gefahren, um ihr Hab und Gut zu holen.

Nizam Miemed Fetuh und Hecî Ehmed starben sofort, während ihre Schwestern, beide Lehrerinnen, und ein Bruder verletzt wurden. Die Verwundeten wurden von Anwohner*innen nach Kobanê ins Krankenhaus gebracht. Die Leichen der beiden Getöteten wurden im Dorf Salokê in Ain Issa bestattet.

Die ebenfalls verletzte Schwester Nizam erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur ANHA: „Der türkische Besatzerstaat hat meinen großen Bruder ermordet und drei meiner Geschwister schwer verletzt. Sie haben nichts gemacht und wurden trotzdem Opfer von Erdoğans Barbarei. Die Vereinten Nationen müssen die Türkei für ihre Massaker zur Verantwortung ziehen.“

Zu Behauptungen des türkischen Regimes, es seien „Terroristen“ getötet worden, sagt sie: „Hier ist niemand ein Terrorist. Wir alle lieben das Leben und den Frieden. Meine Schwestern waren Lehrerinnen und sie unterrichteten Kinder. Aber der türkische Staat hat sie ohne jeden Unterschied angegriffen.“ Die Überreste des Fahrzeugs zeigen deutlich, dass es sich um ein gezieltes Massaker handelte.