Der am Vortag in Efrîn bei einem Artillerieangriff der Besatzungstruppen schwer verletzte Dorfbewohner Suleyman Cemil Ibrahim ist gestorben. Die Ärzte am Krankenhaus Avrîn in Fafîn konnten den 22-Jährigen nicht mehr retten.
Suleyman Cemil Ibrahim wohnte im Dorf Kelotiyê, das im nicht vollständig von der Türkei und ihren islamistischen Verbündeten besetzten Kreis Şêrawa liegt. Dort beteiligte er sich am Freitag als Freiwilliger bei Löscharbeiten eines Feldbrands, der am Mittag nach einem gezielten Artilleriebeschuss protürkischer Proxys ausgebrochen war. Während der Löschversuche erfolgte ein weiterer Angriff. Dabei wurde Ibrahim schwer verletzt.
Der Tod des 22-Jährigen reiht sich in unzählige andere Kriegsverbrechen des türkischen Staates und seinen dschihadistischen Hilfstrupps an der Zivilbevölkerung in Nord- und Ostsyrien, die von der internationalen Staatengemeinschaft faktisch gebilligt werden.
Erst am Dienstag war ein 30-jähriger Mann aus der Ortschaft Groß Ereb Hesen in der Nähe der nordsyrischen Stadt Minbic bei einem Artillerieangriff der Besatzungstruppen ernsthaft verletzt worden. Zwei Tage zuvor wurde ein 50-jähriger Familienvater in der Kleinstadt Çilaxa (al-Jawadiyah) bei Dêrik (al-Malikiya) von türkischen Grenzsoldaten erschossen. Am Sonntag wurde ein Zivilist an einem Kontrollpunkt der Besatzungstruppen bei Serêkaniyê (Ras al-Ain) erschossen. Mehrere weitere Menschen wurden verletzt. Die Gruppe befand sich auf dem Rückweg von Raqqa nach Serêkaniyê, als protürkische Dschihadisten das Feuer auf sie eröffnete.