Militärrat wehrt Angriffe auf Minbic ab

Der Militärrat von Minbic hat Angriffe von Dschihadisten unter türkischem Kommando auf Dörfer im Nordwesten der Region abgewehrt. Minbic gilt als mögliches Etappenziel einer weiteren Invasion in der Autonomieregion Nord- und Ostsyriens.

Der Militärrat von Minbic hat Angriffe pro-türkischer Söldner abgewehrt. Wie der Mitgliedsverband der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) am Dienstag mitteilte, sollen Terroristen des von Ankara finanzierten Milizverbands „Syrische Nationalarmee” (SNA) vergangene Nacht versucht haben, in zwei Dörfer nordwestlich der Stadt einzudringen. „Gegen 2.00 Uhr gab es Durchbruchsversuche durch Dschihadisten unter türkischem Kommando in den Orten Dandaniyah und Al-Sayada. Infolge einer Intervention unserer Kräfte wurden die Angreifer jedoch schnell wieder zurückgedrängt“, erklärte der Militärrat.

Minbic liegt 30 Kilometer südlich der türkischen Grenze und nimmt eine strategische Schlüsselposition in den Plänen der Türkei für eine Ausdehnung ihrer illegalen Besatzungszone in Nordsyrien ein. Die Stadt in der Demokratischen Selbstverwaltung der Region Nord- und Ostsyrien (DAANES), die zugleich Hauptstadt des gleichnamigen Kantons ist, liegt an der wichtigen Autobahn M4, die das nördliche Syrien wie eine Lebensader durchzieht und bereits für den IS eine strategische Versorgungsroute darstellte.

Seit Minbic 2022 vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan als primäres Angriffsziel für eine neuerliche Invasion in Nord- und Ostsyrien benannt wurde, wird der Zermürbungskrieg gegen die Region verschärft. Regelmäßig kommt es dort zu Angriffen und Infiltrierungsversuchen, die sich mit dem Ziel einer Vertreibung der Bevölkerung hauptsächlich gegen zivile Siedlungsgebiete richten. Vergangene Woche erst waren eine 55 Jahre alte Frau getötet und fünf weitere Menschen bei Raketenangriffen auf Minbic verletzt worden. Auch Positionen der QSD werden immer wieder unter Beschuss gesetzt. Die internationale Gemeinschaft ignoriert die Verbrechen der Türkei in ihrem Nachbarland.