Dörfer an Nordfront von Minbic wieder unter Artilleriefeuer
Die türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen haben erneut Siedlungsgebiete und zivile Infrastruktur im nordsyrischen Minbic unter Artilleriefeuer genommen.
Die türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen haben erneut Siedlungsgebiete und zivile Infrastruktur im nordsyrischen Minbic unter Artilleriefeuer genommen.
Die türkische Armee und ihre dschihadistischen Proxytruppen greifen weiterhin die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien an. Im Fokus zahlreicher Bombardements vom Montag waren zivile Siedlungen und die Infrastruktur in Minbic. Die meisten Einschläge wurden in den Ortschaften Awn al-Dadat und Tokhar Saghir (Klein-Tokhar) etwa fünfzehn Autominuten nördlich des Stadtkerns verzeichnet. Ob Menschen durch die Angriffe zu Schaden gekommen sind, ist noch unklar. Auch ist das Ausmaß der Zerstörung zum jetzigen Zeitpunkt noch unbekannt.
Wie aus Sicherheitskreisen des Militärrats von Minbic verlautete, setzten Besatzungstruppen bei ihren Angriffen auf die beiden Dörfer sowohl Mörser- als auch Artilleriegeschosse ein. Der Ort Awn al-Dadat sei zusätzlich aus Fahrzeugen mit aufmontierten Maschinengewehren unter Feuer genommen worden. Quelle der Attacken dürfte Tokhar al-Kabir (Groß-Tokhar) gewesen sein. Das bereits in die türkisch-dschihadistische Besatzungszone integrierte Dorf beherbergt einen größeren Armeestützpunkt des NATO-Mitglieds Türkei. Am Samstag hatten Kämpfer des Militärrats von Minbic den Ort infiltriert und drei Söldner des von Ankara finanzierten Milizverbands „Syrische Nationalarmee” (SNA) getötet.
Der Kanton Minbic (Manbidsch), der Teil der Demokratischen Selbstverwaltung in der Region Nord- und Ostsyrien (DAANES) ist, steht seit Wochen unter Dauerbeschuss türkisch-dschihadistischer Aggressoren. Vornehmliches Ziel der Angriffe sind landwirtschaftliche Flächen in Wohngebieten, die dicht besiedelt sind. Durch die Zerstörung der Lebensgrundlagen der Bevölkerung bezweckt Ankara die Vertreibung der rechtmäßigen Bewohnerschaft. Minbic war 2022 vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan neben Tel Rifat als erstes Angriffsziel für eine neuerliche Invasion der Türkei in Nord- und Ostsyrien benannt worden und soll nach den Wünschen des türkischen Regimes in die illegale Besatzungszone integriert werden.