Mihemed Xelîl Elî in Şehba gestorben

Als Patriot aus Efrîn lernte Mihemed Xelîl Elî Anfang der 80er Abdullah Öcalan kennen und stellte der kurdischen Bewegung sein Haus für die berühmten „Volksversammlungen” zur Verfügung. Nun ist er im Alter von 79 Jahren in Şehba gestorben.

Nach schwerer Krankheit ist der kurdische Patriot Mihemed Xelîl Elî am Samstag im Alter von 79 Jahren im nordsyrischen Şehba gestorben. Wie das Krankenhaus Avrîn mitteilte, litt Elî an einer Lungenerkrankung.

Mihemed Xelîl Elî wurde 1942 im Dorf Hec Xelîl in Raco bei Efrîn geboren. Bereits früh hatte er sich als Patriot mit Herz und Seele dem Kampf des kurdischen Volkes verschrieben. Anfang der achtziger Jahre lernte er den PKK-Begründer Abdullah Öcalan kennen und unterstützte die Kader der Befreiungsbewegung bei ihrem Wirken in Syrien.

Nahezu alle „Volksversammlungen”, die Öcalan seinerzeit hielt, wurden im Haus von Mihemed Xelîl Elî, der damals in Aleppo lebte, ausgerichtet. Auch als Öcalan im Libanon unter Hochdruck daran arbeitete, Möglichkeiten für die militärische Ausbildung seiner Bewegung zu erschaffen, ließ Elî den kurdischen Vordenker nicht allein und besuchte ihn oft. Sein Sohn Welat Hec Xelîl ging später zur Guerilla und kam im Jahr 1995 bei einem Angriff der türkischen Armee in Qendîl/Südkurdistan ums Leben.

Lange Jahre lebte Mihemed Xelîl Elî in Aleppo, doch nach Beginn der Syrien-Krise zog es ihn zurück in sein Geburtsdorf in Efrîn. Mit der Besatzung des ehemals selbstverwalteten Kantons im März 2018 wurde er wie hunderttausende andere Menschen aus der Region ins benachbarte Şehba vertrieben.