Massive Angriffe auf Nordsyrien

Die türkische Armee und ihre Söldnertruppen haben erneut Dörfer in den Regionen Şehba, Til Temir, Tel Rifat und Minbic mit Artilleriegranaten beschossen.

Seit Monaten beschießen türkische Armee und Söldner der sogenannten Syrischen Nationalarmee (SNA) die selbstverwalteten Gebiete in Nord- und Ostsyrien mit Artilleriegranaten. In der Nacht zum Dienstag waren gleich mehrere Regionen in Nordsyrien betroffen. Aus der besetzten Region Efrîn heraus wurden Artilleriegranaten auf das Dorf Dêrcemal bei Tel Rifat und auf die Dörfer Bênê, Bêlûniyê und Eyn Deqnê abgeschossen. Auch der Landkreis Şêrawa in Efrîn wurde angegriffen. Türkische Truppen schossen Granaten in Richtung des Binnenflüchtlingslagers Veger ab. In der Umgebung des beim Flüchtlingslager gelegenen Dorfs Ziyaret schlugen mindestens 15 Artilleriegranaten ein. Außerdem wurde das Dorf Soxanekê mit Haubitzen angegriffen.

Die selbstverwaltete Region Minbic war ebenfalls von Angriffen betroffen. Wie der Militärrat von Minbic bestätigt, wurden die Dörfer und Hisan im Nordosten von Minbic durch die türkischen Truppen in den angrenzenden besetzten Gebieten unter Beschuss genommen. Weiter östlich waren die Dörfer Dirdara, Gozeliyê und Tewîlê im vor allem von Suryoye bewohnten Landkreis Til Temir von türkischen Artillerieangriffen betroffen.

Die Angriffe zielen darauf ab, die Bevölkerung zu terrorisieren und zu vertreiben. Damit sollen die besetzten Gebiete ausgeweitet und der Widerstand gegen die Besatzung von Efrîn gebrochen werden.