Maskenspende der Stadt Frankfurt an Rojava

Der Verein Städtefreundschaft Frankfurt–Kobanê e.V. informiert über eine Spende von medizinischen Hilfsgütern für die Autonomiegebiete von Nord- und Ostsyrien. Darunter war auch eine Spende der Stadt Frankfurt, bestehend aus 120.000 Atemschutzmasken.

Für die Autonomiegebiete von Nord- und Ostsyrien sind FFP2-Masken angesichts eines umfassendes Embargos ein rares Gut. Die Region hat stark mit der Corona-Pandemie zu kämpfen, Impfstoff gibt es kaum. Umso erfreulicher ist die Nachricht des Vereins Städtefreundschaft Frankfurt–Kobanê e.V. über eine erfolgreiche Spendenaktion für Nordostsyrien. Am 19. Oktober konnte die Initiative medizinische Güter aus Frankfurt an den Kurdischen Roten Halbmond (Heyva Sor a Kurd) übergeben, die in den sechs Covid-Kliniken Verwendung finden werden. Transportiert wurden die Masken von der Nichtregierungsorganisation Internationale Soforthilfe e.V. (IEH), die noch zahlreiche andere medizinische Hilfsgüter für Rojava mitbrachten.

„Darunter war auch eine Spende der Stadt Frankfurt am Main, bestehend aus 120.000 Atemschutzmasken”, teilt der Städtefreundschaftsverein am Montag mit. Hinzu kamen demnach weitere 25.000 Atemschutzmasken, sowie 30.000 Einmalhandschuhe und 1.700 Schutzoveralls von privaten Spendern. „Das medizinische Personal der Covid-Krankenhäuser benötigt monatlich jeweils ca. 2000 FFP2-Masken. Wir freuen uns, dass unsere Spende hier helfen kann, wenn auch zur Versorgung der gesamten Bevölkerung viel größere Mengen nötig wären”, heißt es in der Mitteilung des Vereins.

Beim Beladen in Frankfurt. Mit dabei: Stefan Majer (erster v.l.o.) und Sylvia Weber (vierte v.l.o.)

Dramatischer Mangel an Schutzmaterialien

Wegen des Embargos gegen Nordostsyrien herrscht ein dramatischer Mangel an Schutzmaterialien wie Atemschutzmasken. „In einer Situation, in der wegen der unfairen internationalen Impfstoffverteilung an eine Impfung der Bevölkerung noch lange nicht zu denken ist, bleibt das Tragen von Atemschutzmasken eine der wichtigsten Maßnahmen zum Schutz vor einer Corona-Infektion”, erklärt die Städtefreundschaft Frankfurt–Kobanê e.V.

Der Verein bedankt sich im Namen der kurdischen Rothalbmondorganisation Heyva Sor a Kurd bei der Stadt Frankfurt, besonders bei der Bildungsdezernentin Sylvia Weber und dem Gesundheitsdezernenten Stefan Majer für ihre engagierte Unterstützung dieser Spendenaktion. Man hoffe, dass solch praktische Solidarität dazu beiträgt, die Verbindung zwischen der Stadt Frankfurt und Rojava zu vertiefen. „Angesichts der bevorstehenden Invasion der Türkei und ihrer dschihadistischen Verbündeten in Rojava erwarten wir jedoch auch politische Unterstützung von allen, die die völkerrechtswidrigen Angriffe der Türkei auf dieses beispielhafte Demokratieprojekt nicht länger akzeptieren”, so der Vereinsvorstand.