Lebende Schutzschilde: Unser Widerstand geht weiter

Nach 40 Tagen in Daueraktion haben die „lebenden Schutzschilde“ in Rojava ihre Mahnwachen gegen die türkischen Invasionsdrohungen beendet. Gleichzeitig wurde angekündigt, dass der Widerstand in anderer Form weitergeht.

40 Tage lang demonstrierten Aktivistinnen und Aktivisten in Kobanê und Girê Spî als „lebende Schutzschilde“ gegen die Drohungen der Türkei, die selbstverwalteten Gebiete Nord- und Ostsyriens zu besetzen. Täglich zogen hunderte Menschen dafür an die Grenze und brachten ihren Protest gegen die Ambitionen der türkischen Regierung zum Ausdruck, die mit einer Invasion beabsichtigt, syrisches Territorium an das eigene Staatsgebiet einzuverleiben. Nun wurden die Aktionen der lebenden Schutzschilde beendet. Die Aktivist*innen haben entschieden, ihren Widerstand mit anderen Aktionsformen fortzusetzen.

In Girê Spî nahmen an der letzten Mahnwache unter anderem die Ko-Vorsitzenden des Kantonsrats Hêvî Ismail und Hemîd al-Abid teil. In Redebeiträgen forderten sie Exilsyrer auf, in ihre Heimat zurückzukehren und sich an der Verteidigung ihrer Heimat zu beteiligen. Die türkische Öffentlichkeit wurde dazu aufgerufen, Stellung gegen die Besatzungspolitik Ankaras zu beziehen.

In Kobanê wurde die Aktion der lebenden Schutzschilde mit einer Presseerklärung beendet. Dort hatten sich die Bewohner*innen der Dörfer Qere Mox und Ziyaret an der Dauermahnwache beteiligt.