Vor der UN-Vertretung in der nordsyrischen Stadt Qamişlo protestierten am Dienstag hunderte Kriegsversehrte, die bei der Revolution von Rojava und im Kampf gegen die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) verletzt worden sind, gegen den drohenden Angriffskrieg der Türkei.
Die Kriegsversehrten kamen zunächst vor dem Stadion 12. März zusammen und zogen hinter einem Fronttransparent mit der Aufschrift „Wir sind die Verteidiger Nord- und Ostsyriens“ durch die Stadt. Nach dem Marsch fand vor dem Sitz der Vereinten Nationen eine Kundgebung statt. Die YPJ-Kämpferin Şervîn Efrîn, die im Widerstand von Efrîn verletzt wurde, erklärte: „Auch wenn wir Teile unserer Körper verloren haben, werden wir unsere Heimat weiterhin verteidigen. Wir werden nicht zulassen, dass das türkische Militär auch nur einen Fußbreit dieses Bodens betritt. Andernfalls wird Nord- und Ostsyrien zum Grab des türkischen Staates werden.“
Der YPG-Kämpfer Goran Kobanê, der im Kampf gegen den sogenannten IS verletzt wurde, unterstrich, dass Rojava den dort lebenden Völkern gehört. „Wir kämpfen hier nicht nur für uns, sondern für alle Menschen der Region. Der Sieg über den IS, der eine Gefahr für die globale Welt darstellt, konnte nur durch uns errungen werden. Jetzt, nach der Niederlage des IS, eifern die Hegemonialstaaten für ihre eigenen Interessen erneut schmutzigen Plänen nach – Leidtragende ist wieder einmal die Zivilbevölkerung. Doch alle sollten wissen: Wir sind diejenigen, die ihre Körper schon einmal als Schutzschilde eingesetzt haben. Wir werden es auch wieder tun. Wir kämpfen bis zum Letzten und leisten in jedem Fall Widerstand, ganz gleich, was kommt.“