Kobanê: Kriegsversehrte protestieren gegen türkische Angriffe
In Kobanê haben Kriegsversehrte gegen die fortgesetzten Angriffe der Türkei auf Nordsyrien und die schweigende Einwilligung Russlands und der USA protestiert.
In Kobanê haben Kriegsversehrte gegen die fortgesetzten Angriffe der Türkei auf Nordsyrien und die schweigende Einwilligung Russlands und der USA protestiert.
In Kobanê ist gegen die fortgesetzten Angriffe der Türkei auf Nordsyrien protestiert worden. Aufgerufen zu der Demonstration am Samstag hatten Kriegsversehrte, die im Kampf gegen den islamistischen Verband „IS“ und die türkische Besatzung verwundet worden sind. Die Demonstration begann am Platz der Freien Frau und führte zum Şehîd-Egîd-Platz. Die dortige Abschlusskundgebung wurde mit einer Schweigeminute für die Gefallenen eingeleitet. Im Anschluss hielt Ismail Hemo vom Haus der Kriegsversehrten in Kobanê eine Ansprache und verurteilte die Angriffe der türkischen Armee und ihrer dschihadistischen Söldner auf Nordsyrien: „Der türkische Staat greift jeden Tag Zivilisten an. Zuletzt sind sogar Kriegsversehrte angegriffen worden, die mit ihrem Einsatz die Territorialherrschaft des IS beendet haben. Wir fordern, dass diese Angriffe sofort aufhören.“ Protestiert wurde auch gegen die schweigende Einwilligung Russlands und der USA zu den völkerrechtswidrigen Angriffen der Türkei.
Vor einer Woche sind in Qamişlo drei Personen bei einem Drohnenangriff vor einer Rehabilitationseinrichtung für Kriegsversehrte verletzt worden. Neben den gezielten Luftschlägen mit Killerdrohnen finden täglich Artillerieangriffe auf die Zivilbevölkerung in Nordsyrien statt. Im Kampf gegen den IS und im Widerstand gegen die Besatzungsangriffe der Türkei haben in Nord- und Ostsyrien 22.000 Menschen bleibende Schäden erlitten, etwa 12.000 sind ums Leben gekommen.