Kinder aus Efrîn malen Bild für Alan Kurdi
2000 Kinder aus Efrîn haben im Camp Serdem ein 500 Meter langes Bild ihrer Träume und Ängste gemalt. Das Bild wurde Alan Kurdi gewidmet.
2000 Kinder aus Efrîn haben im Camp Serdem ein 500 Meter langes Bild ihrer Träume und Ängste gemalt. Das Bild wurde Alan Kurdi gewidmet.
Kinder aus Efrîn haben gemeinsam ein 500 Meter langes Bild gemalt. Die Aktion war vom Intellektuellenverband Efrîn und der Rûmaf-Agentur organisiert. Nach einer einwöchigen Vorbereitung kamen 2000 Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren im Camp Serdem zusammen. In dem selbstverwalteten Camp in der Gemeinde Ehdes in der nordsyrischen Region Şehba wurden Bilder von Alan Kurdi aufgehängt und eine 500 Meter lange Unterlage für das Bild zwischen den Zelten ausgebreitet.
Wie Nede al-Hisen von der Rûmaf-Agentur erklärte, soll mit der Aktion den Kindern geholfen werden, ihre bei der Besatzung von Efrîn im vergangenen Jahr erlittenen Traumata zu überwinden. Die Kinder malten ihre Ängste und Trauer, aber auch ihre Zukunftsträume. Das von 2000 Kindern gemalte Bild wurde Alan Kurdi gewidmet.
Wer war Alan Kurdi?
Alan Kurdi, dessen Leichnam nach seinem Ertrinken an der türkischen Küstenstadt Bodrum angeschwemmt wurde, wurde 2015 zum Symbol der Flüchtlingskrise. Die Familie des damals Dreijährigen stammte aus Kobanê in Nordsyrien/Westkurdistan. Als sich der Bürgerkrieg in Syrien intensivierte, siedelte der Vater Abdullah Kurdi allein in die Türkei über und arbeitete in Istanbul zwei Jahre in der Textilindustrie. Als die Bombardierung von Kobanê begann, holte er seine Familie nach. Nachdem Bemühungen einer in Vancouver lebenden Tante des Jungen, eine legale Überführung nach Kanada zu organisieren, fehlgeschlagen waren, entschied sich die Familie, mithilfe von Schleppern die griechische Insel Kos zu erreichen. Bei dem Versuch, das Mittelmeer auf einem Schlepperboot zu überqueren, kenterte das Boot im hohen Wellengang. Neben Alan ertranken auch sein fünfjähriger Bruder Galip, seine Mutter Rehan und neun weitere Menschen. Neun Menschen konnten gerettet werden, von der Familie Kurdi überlebte nur der Vater Abdullah.