Jugendbewegung protestiert gegen türkische Angriffe in Ain Issa

Während die Gefechte in der Umgebung von Ain Issa weiter andauern, hat sich die Revolutionäre Jugendbewegung an einem Protestzelt in der nordsyrischen Kleinstadt versammelt.

Die Revolutionäre Jugendbewegung in Nord- und Ostsyrien hat sich an einem Protestzelt in der umkämpften Stadt Ain Issa versammelt und kündigt Widerstand gegen die türkische Invasion an. In der Umgebung der strategisch wichtigen Kleinstadt dauern die Gefechte unterdessen weiter an.

Vor dem Protestzelt in der Nähe eines russischen Stützpunktes gab Ali al-Ahmed im Namen der Jugendbewegung eine Erklärung ab, in der er die türkischen Angriffe verurteilte. Die Türkei werde durch das Schweigen der internationalen Öffentlichkeit und insbesondere durch die Passivität Russlands dazu ermutigt, weitere Gebiete in der nordostsyrischen Autonomieregion zu besetzen. Die Jugendbewegung sei entschlossen, den Widerstand der Bevölkerung von Ain Issa und die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) zu unterstützen.

 

Die Angriffe der türkisch-dschihadistischen Invasionstruppen sind seit Oktober intensiviert worden. Seit vergangener Nacht findet eine neue Angriffswelle statt, bei der nach Angaben des QSD-Kommandanten Aziz Xerbîsan erstmalig auch wieder die türkische Luftwaffe eingesetzt wurde. Mindestens zwei Zivilisten sind heute verletzt worden. Die Türkei will mit der Billigung Russlands in der Region Fakten schaffen und die aktuelle Übergangssituation in der US-Regierung und damit auch in der internationalen Anti-IS-Koalition ausnutzen.

Ain Issa befindet sich in einer besonderen geografischen Lage nördlich von Raqqa. Der türkische Staat versucht, Nord- und Ostsyrien zu zerteilen und die Verbindung zwischen den Regionen zu kappen. Nach der Besatzung von Efrîn im Jahr 2018 und von Serêkaniyê (Ras al-Ain) und Girê Spî im Oktober 2019 konzentriert sich der Angriff momentan auf das Gebiet zwischen Girê Spî und Ain Issa, um die Regionen Cizîrê und Firat voneinander zu trennen.