In der vergangenen Nacht schlugen israelische Raketen in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus ein, Menschen sind offenbar nicht ums Leben gekommen. Die staatliche Nachrichtenagentur SANA meldete unter Berufung auf eine Militärquelle, dass „der israelische Feind“ am Sonntag gegen 23.45 Uhr von den Golan-Höhen aus Raketen auf Orte in der Nähe von Damaskus abgefeuert habe. Die syrischen Luftverteidigungskräfte hätten die Raketen abgefangen und einige von ihnen abschossen. Der israelische Angriff habe nur zu materiellen Schäden geführt, so SANA.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) erklärte, der israelische Raketenangriff habe einen Stützpunkt der syrischen Luftwaffe getroffen, der Milizen der libanesischen Hisbollah beherbergt.
Israel hat in den letzten Jahren Hunderte von Luftangriffen in Syrien durchgeführt, die sich gegen Hochburgen der vom Iran unterstützten Milizen richteten. Am 2. Mai kam es bei israelischen Raketenangriffen auf den internationalen Flughafen von Aleppo und den angrenzenden Militärflughafen Nayrab zu Toten und Verletzten, der internationale Flughafen wurde vorübergehend außer Betrieb gesetzt.
Nach Angaben von North Press hat Israel seit Anfang des Jahres 21 Stützpunkte der Regierungstruppen und der vom Iran unterstützten Milizen in Syrien angegriffen. Die meisten Angriffe erfolgten in den Gouvernements Aleppo und Damaskus, im April führte Israel elf Luftangriffe auf verschiedene syrische Gebiete durch, darunter die Gouvernements Homs, Damaskus, Daraa und Qunaitra.