In Syrien hat es erneut israelische Luftangriffe gegeben. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete in der Nacht auf Sonntag unter Berufung auf das Verteidigungsministerium fünf verletzte Soldaten und Sachschaden durch Attacken in der Stadt Homs und ihrem Umland. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien sollen infolge der Angriffe auch mehrere pro-iranische Söldner getötet worden sein.

Der Beobachtungsstelle zufolge zielten die israelischen Raketen auf militärische Stellungen der syrischen Streitkräfte und irantreuer Milizen in Homs. Es lägen „gesicherte Informationen“ über Tote und Verletzte vor, Krankenwagen seien auf dem Weg zum Ort des Angriffs. Aus syrischen Militärkreisen verlautete zudem, die syrische Luftabwehr habe mehrere Raketen abgefangen.

Es handelt sich um den dritten mutmaßlich israelischen Angriff auf Syrien binnen drei Tagen. Am Donnerstag und Freitag hatten Luftangriffe jeweils auf die Hauptstadt Damaskus gezielt. Beim ersten Luftschlag waren zwei syrische Soldaten verletzt worden, der Angriff vom Freitag führte zum Tod eines Militärberaters der iranischen Revolutionsgarden (IRGC). Nach dem Vorfall hatte die Führung in Teheran Israel mit Vergeltung gedroht.

Seit Beginn des Krieges in Syrien im Jahr 2011 hat Israel unzählige Angriffe auf das Nachbarland verübt. Meist waren pro-iranische Milizen und die libanesische Hisbollah oder Positionen der syrischen Armee, durch deren Präsenz Israel sein Existenzrecht in Gefahr sieht, das Ziel. Damit will das Land eigenen Angaben nach verhindern, dass der Iran seinen militärischen Einfluss in Syrien mit Hilfe von Milizen ausbaut.

Allein im März zählte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte sieben israelische Angriffe in Syrien. Im Februar wurden bei einem israelischen Luftangriff in der Nähe von Damaskus nach Angaben der Beobachtungsstelle 15 Menschen getötet. Das Regime von Baschar al-Assad bestreitet, dass der Iran eine größere Militärpräsenz im Land unterhält.